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Bilanz nach Springbreak-Festival Bilanz nach Springbreak-Festival: 1.200 Besucher behandelt

Von Detmar Oppenkowski 09.06.2014, 21:03
Frittenbude spielt beim Sputnik Spring Break 2014 auf der Mainstage
Frittenbude spielt beim Sputnik Spring Break 2014 auf der Mainstage Ruttke Lizenz

Pouch/MZ - Das Festivalwochenende auf der Halbinsel Pouch hat die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst in Atem gehalten. Allein das Deutsche Rote Kreuz versorgte beim Sputnik Spring Break 1 200 Besucher medizinisch. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein leichter Anstieg, der sich auch mit den sommerlichen Temperaturen am Pfingstwochenende begründen lässt, sagte die DRK-Kreisbereitschaftsleiterin, Leona Meier. „Auf dem Camping- und Festivalgelände haben sowohl Besucher als auch Einsatzkräfte mit der Hitze zu kämpfen gehabt.“ Daher seien viele Patienten mit Sonnenbränden oder Kreislaufproblemen behandelt worden. Auf dem Gelände befanden sich 25 000 Besucher und 1 150 Festivalmitarbeiter.

Auch das Gesundheitszentrum in Bitterfeld hat die Auswirkungen des Ansturms zu spüren bekommen. „Wir hatten über 100 zusätzliche Patienten“, sagte der ärztliche Direktor und Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Hans-Joachim Kluger. Während elf von ihnen stationär behandelt werden mussten, konnten die anderen Festivalbesucher das Klinikum nach einer ambulanten Versorgung wieder verlassen. „Vor allem Schnittverletzungen, Quetschungen und Verstauchungen hatten wir zu verzeichnen.“

Aufgrund des Festivals hatte auch die Polizei mehr als sonst zu tun. Nach Aussagen des Einsatzdienstleiters des Revierkommissariats Bitterfeld-Wolfen, Jörg Schwarze, wurden nach aktuellem Stand unter anderem zwölf Diebstähle aus Zelten, Autos und Wohnmobilen registriert. Vor allem auf Bargeld, Mobiltelefone und EC-Karten hatten es die Diebe abgesehen. Auch vier Sachbeschädigungen an parkenden Autos wurden zur Anzeige gebracht. Dazu hat die Polizei vier Alkohol- und Drogenfahrten mit dem Auto festgestellt. „Für die Größe solch eines Festivals ist das aber nichts Außergewöhnliches.“ Wegen der Lautstärke der Musikveranstaltungen habe es auch Anrufe wegen ruhestörenden Lärms gegeben. Bezogen auf die Verkehrssituation, könne man aus Polizeisicht sagen, dass die Anreise - anders als im vergangenen Jahr - ohne größere Zwischenfälle funktioniert habe. Die gestrige Abreise habe bereits nachts begonnen und sich somit auf den gesamten Tag verteilt. Gegen Mittag stauten sich die Autos auf Höhe der Halbinsel Pouch/B 100, so dass die Polizei den Verkehr regeln musste. Auch ein festivalbedingter Unfall wurde am Freitag registriert. Eine 24-jährige Audi-Fahrerin wollte gegen 19.15 Uhr von dem Festivalgelände auf die Bundesstraße abbiegen. Dabei beachtete sie die Vorfahrt nicht und stieß mit dem Opel einer 21-jährigen Frau zusammen. Schaden: 5 000 Euro. Die Feuerwehr Muldestausee musste auf dem Gelände 16 Mal ausrücken, da immer wieder Müll angezündet wurde.