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Betriebsausflug zur Halbinsel Pouch

Von Susann Huster 31.08.2007, 16:28

Pouch/MZ. - Am Donnerstag zog es 450 von ihnen - etwa die reichliche Hälfte der gesamten Belegschaft - auf die Halbinsel Pouch.

Gegend erkundet

Zuvor hatten die sie zu Fuß, mit dem Schiff und Paddelboot oder mit ihrem Fahrrad die Gegend erkundet. Dirk Groh beispielsweise war schwer beeindruckt vom Wandel der einstigen Bergbauregion zu einem Naherholungsgebiet. Er hatte sich die Relax-Tour rausgesucht. Gemeinsam mit knapp 70 Kollegen machte er zunächst eine Führung durch das Kreismuseum und entspannte sich anschließend am Strand in Mühlbeck. Andere traten kräftig in die Pedale, um möglichst viel von der Goitzsche zu sehen. "Die meisten haben überaus positiv reagiert. Sie waren sehr erstaunt, was hier alles entstanden und noch in Planung ist", sagte der Projektleiter Goitzsche-Wildnis der BUND-Stiftung, Falko Heidecke. Der Betriebsausflug sei in Zusammenarbeit des Umweltbundesamtes mit der Umweltschutzorganisation zustande gekommen.

"Ich bin erstaunt, wie schnell sich die Bergbaufolgelandschaft regeneriert", sagte auch Cheforganisator Helmut Kaschenz, der in Dessau für rationelle Energienutzung zuständig ist. Er legt großen Wert darauf, dass die Betriebsausflüge seines Amtes nicht mit öffentlichen Geldern bezahlt werden.

Heimische Spezialitäten

"Wir wollen nicht den Eindruck erwecken, die Beamten machen sich mit Steuergeldern einen schönen Tag", erklärte er. Vielmehr hätten alle Mitarbeiter für etwa 20 Euro eine Karte gekauft, die neben den Touren auch das Essen beinhaltete. An verschiedenen Ständen auf der Halbinsel Pouch gab es Kesselgulasch vom heimischen Wildschwein und frisch in der Goitzsche gefangene Maränen. "Ich kenne diesen Fisch sonst nur aus den klaren Seen Mecklenburg-Vorpommerns", sagte Kaschenz voller Bewunderung. Entsprechend groß war der Andrang am Essensstand.

Zur Unterhaltung der Ausflügler spielte die Berliner Band "The Orworms", deren Saxophonist ebenfalls im Umweltbundesamt arbeitet. Andreas Troge, der Präsident des Umweltbundesamtes, konnte zwar wegen eines Achillessehnen-Einrisses keine der Touren mitmachen, war aber beim anschließenden gemütlichen Beisammensein dabei. "Meine Mitarbeiter haben mich angesprochen und gesagt: 'Guck dir doch mal die Goitzsche an'", erzählte er die Vorgeschichte des Betriebsausflugs. Über seine Kontakte zu Heidrun Heidecke vom BUND-Stiftungsrat sei der Ausflug schließlich zustande gekommen.