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Besuch im Klinikum Besuch im Klinikum Bitterfeld: Emily erblickt an Weihnachten das Licht der Welt

Von Ulf Rostalsky 27.12.2017, 15:15
Denise Böhme und Fabian Starke kurz nach der Geburt ihrer Tochter Emily, die Heiligabend um 8.59 Uhr das Licht der Welt erblickte.
Denise Böhme und Fabian Starke kurz nach der Geburt ihrer Tochter Emily, die Heiligabend um 8.59 Uhr das Licht der Welt erblickte. Thomas Ruttke

Bitterfeld - Weihnachten im Klinikum. Weder für Patienten noch Mitarbeiter ist das eine Wunschvorstellung. „Wir fahren den Betrieb schon etwas herunter, legen die planbaren Eingriffe nicht auf die Festtage“, bestätigt Jörg Heinrich, Pflegedienstdirektor des Gesundheitszentrums Bitterfeld/Wolfen.

Wirklich Ruhe herrschte Weihnachten in Bitterfeld dennoch nicht. „Wir haben alle Stationen offen, betreuen ungefähr 200 Patienten stationär. Tendenz nach Heiligabend steigend. Das betrifft gerade die Inneren Kliniken.“

Auch Denise Böhme und Fabian Starke wollten Heiligabend anders verbringen. Ruhig und in Vorfreude auf die Geburt des ersten Kindes. „Termin war 1. Januar“, sagt die junge Frau aus Plodda.

Emily war ein echtes Christkind und erblickte Punkt 8.59 Uhr in Bitterfeld das Licht der Welt

Ihre Tochter Emily hält sie im Arm. Die Kleine war Frühstarter. Ein echtes Christkind, das Punkt 8.59 Uhr das Licht der Welt erblickte und bei 47 Zentimeter Körpergröße 2.700 Gramm auf die Waage brachte. „Für uns ist Weihnachten einfach perfekt. Emily ist das schönste Geschenk“, meint Fabian Starke. Die Eltern sind selig, dem Kind macht die Aufregung augenscheinlich nichts aus. Es schläft.

„Glückwunsch.“ Landrat Uwe Schulze (CDU) war einer der ersten Gratulanten im Kreißsaal. Seit fast 20 Jahren hält er an einer Gewohnheit fest. Bevor zu Hause unterm Tannenbaum Ruhe einzieht und Frikassee serviert wird, besucht Schulze das Bitterfelder Klinikum.

„Mir ist es wichtig, den Mitarbeitern des Hauses für ihre Arbeit zu danken und den Patienten an einem solchen Tag eine kleine Freude außer der Reihe zu machen.“

200 Patienten wollen über Weihnachten im Klinikum Bitterfeld versorgt sein

Blumen gibt es traditionell für frischgebackene Eltern. Alle anderen Patienten, Besucher und Mitarbeiter dürfen sich über Süßigkeiten freuen. Einmal Weihnachtsmann sein: Auch Gesundheitszentrum-Geschäftsführer Norman Schaaf, der Ärztliche Direktor Dr. med. Hans-Joachim Kluger und Bitterfeld-Wolfens Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU) nehmen sich die Gewohnheit des Landrates an.

200 Patienten wollen versorgt sein. Hebammen wie Annett Dylga, Pfleger und Ärzte sind nicht zu übersehen. Sie tun Dienst auf den Stationen. Martina Haberland und Kollegen bleiben für die Öffentlichkeit weitgehend unsichtbar.

Dabei sind sie wie die Mitarbeiter in der Technik für den Betrieb des Klinikums unerlässlich. Die Küche ist ihr Reich. Rund um die Uhr wird hier gearbeitet. „Punkt 4 Uhr ging es heute früh los.“

Weihnachten hinterlässt auch auf dem Speiseplan des Klinikums in Bitterfeld seine Spuren

Weihnachten hinterlässt auch auf dem Speiseplan Spuren. Heiligabend gibt es Spanferkel und Putensteak. Am ersten Weihnachtstag stehen Ente und Kaninchen zur Auswahl. Und zu Hause? Martina Haberland will nicht alles verraten. Nur so viel: Auf den Braten werde garantiert nicht verzichtet.

Kurz vor Mittag ist Großreinemachen angesagt. Das Mittagessen ist portioniert, kann auf die Stationen gebracht werden. Trotz des besonderen Tages läuft alles in bewährter Manier. Hektik ist der falsche Begleiter. Auch wenn zu Hause die Lieben warten.

Weihnachten hätte auch Ruth Hänsch lieber daheim in Lennewitz verbracht. Das Schicksal wollte es anders. Die Seniorin muss im Krankenhaus bleiben. Auf Besuch der Familie braucht sie allerdings nicht verzichten.

Zwei Stunden ziehen Uwe Schulze, Armin Schenk und Begleiter durch das Klinikum

Das freilich hatte sie auf dem Schirm. Dass Landrat und Oberbürgermeister vorbeischauten, brachte die gestandene Frau dann doch etwas aus dem Tritt. „Das gibt's doch nicht. Das kann doch nicht sein.“ Weihnachten ist auch für Überraschungen gut.

Zwei Stunden ziehen Uwe Schulze, Armin Schenk und Begleiter durch das Klinikum. Ein Pflichttermin? „Nein. Ich mache das gern und werde es auch nächstes Jahr wieder tun“, wird der Landrat deutlich. (mz)

Landrat Uwe Schulze (M.) besucht wie in jedem Jahr das Bitterfelder Klinikum und vergisst dabei auch nicht das Team der Küche.
Landrat Uwe Schulze (M.) besucht wie in jedem Jahr das Bitterfelder Klinikum und vergisst dabei auch nicht das Team der Küche.
Thomas Ruttke