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Bei Stockmanns war's Bei Stockmanns war's: Rita und Wilfried Lischke aus Wolfen feiern Diamantene Hochzeit

Von Michael Maul 10.09.2020, 11:17
Rita und Wilfried Lischke feiern heute in Thalheim das Fest der Diamantenen Hochzeit.
Rita und Wilfried Lischke feiern heute in Thalheim das Fest der Diamantenen Hochzeit. Michael Maul

Wolfen - 60 Jahre ist es heute her, dass sich Rita und Wilfried Lischke aus Wolfen das Ja-Wort gegeben haben. Und trotz der langen Zeit können sich beide noch sehr gut an diesen Tag und die Zeit des Kennenlernens vorher erinnern. „Wir haben gemeinsam viel erlebt und freuen uns, dass wir heute noch im Kreise unserer Familie dieses Fest feiern können“, sagen die Eheleute.

Gefunkt hat es bei den beiden, wie bei vielen jungen Menschen aus der Region, bei Stockmanns in Bobbau, das damals einzige große Tanzlokal der Region. „Ich habe sie gesehen und dann beim nächsten Tanzabend näher hingeschaut“, erinnert sich Wilfried Lischke.

Und aus dem Hinsehen sei dann mehr geworden, man habe sich näher kennen und dann auch lieben gelernt. Die Hochzeit, auch daran können sich beide noch erinnern, habe man in Wolfen bei Martha Fischer bei wunderbarem Wetter gefeiert. „Es gab nicht viel, aber es hat allen viel Freude bereitet“, so der Ehemann.

Heute können Lischkes auf eine Tochter, drei Enkel und einen Urenkel stolz sein

Heute können Lischkes auf eine Tochter, drei Enkel und einen Urenkel stolz sein. „Sie wohnen alle in unserer Nähe und wenn wir mal etwas brauchen, sind sie immer zur Stelle und helfen.“
Neben der Liebe zueinander haben die Eheleute noch eine Gemeinsamkeit. Sie haben beide in der ehemaligen Farbenfabrik in Wolfen gearbeitet.

Ehefrau Rita war viele Jahre im Büro und dann 43 Jahre lang in der Werbung tätig. Ehemann Wilfried, der den Beruf des Bäckers erlernt hatte, war danach ebenfalls in der Farbenfabrik als Chemiker und später als Hauptmeister im Betrieb Kalkammonsalpeter bis zur Wende tätig.

„Wir haben beiden in dieser Zeit gut verdient und konnten uns auch etwas leisten“, sagen die Eheleute. Dennoch seien sie gerade bei Urlaubsreisen Deutschland immer treu geblieben. Die Ostsee, Thüringen und andere schöne Orte der Heimat habe man erkundet und dort wunderschöne Tage verbracht. Dabei habe man das Ferienheim in Tambach im Urlaub öfter auf der Reiseliste stehen gehabt. „Es war und ist wunderschön dort“, ist ihr Fazit.

„Wir sind nur einmal umgezogen und wohnen jetzt in dem langen Bock in Wolfen-Nord“

Natürlich spielte auch ein fahrbarer Untersatz bei Lischkes ein große Rolle. „Unser erstes Auto war ein Trabant, dann ein Skoda und danach ein Golf“, erzählt Wilfried Lischke und freut sich, dass der Golf heute noch rollt und rollt. Ein Hobby, das der 86-jährige Wilfried Lischke noch heute hat, ist das Skatspielen. „Wenn alles klappt, treffen wir uns in Bobbau im Sportlerheim und spielen einige Partien“, sagt er und fügt lachend an: „Meine Frau meckert immer ein bisschen wenn ich losfahre. Und wenn ich es nicht tue, fragt sie, was denn los ist.“ Ansonsten seien es manche Fußballspiele, die den Senior interessieren. „Aber nur im Fernsehen“, sagt er.

Wohnungsmäßig haben sich die beiden nicht groß verändert. „Wir sind nur einmal umgezogen und wohnen jetzt in dem langen Bock in Wolfen-Nord, der gerade umgebaut wird.“ Das sei zwar mit etwas Lärm verbunden, aber die Aussicht auf eine sanierte schmucke Wohnung lasse den Stress vergessen. „Und außerdem können wir ja immer zu den Kindern oder Enkelkindern nach Thalheim, wenn es uns wirklich zu laut wird“, sagt Wilfried Lischke. Dort startet dann heute auch beim Griechen die große Feier, an der die Familie und Freunde teilnehmen werden. (mz)