Abschied Ballett in Sandersdorf trauert um seinen Präsidenten - Rolf Krause ist verstorben

Sandersdorf/Wolfen/MZ - Tänzerinnen und Tänzer des Kinder- und Jugendballetts 1965 trauern. Rolf Krause, der langjährige Präsident des Balletts, starb völlig unerwartet an seinem 66. Geburtstag am Samstag. Krause hinterlässt seine Ehefrau und zwei kleine Kinder.
„Ich bin im Moment sehr gefasst, muss auch einen klaren Kopf bewahren“, sagt Ehefrau Mandy Krause im Gespräch mit der MZ. Sie ist Cheftrainerin des Ensembles, das 1965 als Kinder- und Jugendballett der Orwo-Filmfabrik gegründet wurde und seit 1991 als Verein existiert. An dessen Gründung soll mit einer großen Gala erinnert werden. „Wir tanzen am 12. März. Das wäre ganz klar im Sinne von Rolf gewesen“, betont Mandy Krause.
Der verstorbene Ballett-Präsident hat Tänzern und Verein immer sehr viel Platz in seinem Leben eingeräumt - obwohl er ein leidenschaftlicher Nicht-Tänzer war. Er ebnete 1991 als Orwo-Betriebsrat unter anderen mit dem späteren Landrat Uwe Schulze (CDU) den Weg für die Schaffungen finanzierter Trainerstellen. Später fand er für das Ballett Trainingsstätten im Bitterfelder Kulturpalast und in Sandersdorf. „Er hat für das Ballett gestritten, es war nicht immer leicht mit ihm. Man konnte sich auf ihn verlassen, egal ob Freund oder Feind“, erklärt Schulze in einem Nachruf.
Rolf Krause hat zudem dafür gesorgt, dass das Kinder- und Jugendballett Botschafter der Bitterfeld-Wolfener Region wurde. Reisen führten ihn mit den Tänzerinnen und Tänzern nach Polen, Rumänien, Russland und Kasachstan. „Es geht hier nicht um Preise. Es geht um die Liebe zum Tanz, das Miteinander“, sagte er dann immer wieder. Zweimal war das Ensemble unter seiner Leitung Gastgeber internationaler Tanzfeste in Bitterfeld.