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Verband vergibt Betriebsführung Bädergesellschaft Bitterfeld-Wolfen steigt in Abwasserzweckverband „Westliche Mulde“ ein

Von Ulf Rostalsky 21.09.2021, 11:41
Blick in das Woliday.
Blick in das Woliday. Foto: André Kehrer

Wolfen/MZ - Die Bäder- und Servicegesellschaft Bitterfeld-Wolfen (BSG) wächst weiter. Nachdem sie bereits für den Betrieb des Sportbades „Heinz-Deininger“ in Bitterfeld und des Freizeitbades „Woliday“ in Wolfen sowie für die Straßenbeleuchtung in Bitterfeld-Wolfen verantwortlich zeichnet, steigt die kommunale Gesellschaft nun auch im Abwasserzweckverband „Westliche Mulde“ ein.

Bäder- und Servicegesellschaft folgt auf die Midewa

Ab April 2022 wird die BSG für den Verband einen Großteil der kaufmännischen Betriebsführung übernehmen. Das schließt unter anderem sämtliche Abrechnungsdienstleistungen, die Finanzbuchhaltung und die Anlagenbuchhaltung ein. Einen entsprechenden Betriebsführungsvertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren haben Verbandsgeschäftsführerin Ines Koeckeritz und die beiden BSG-Geschäftsführer Heiko Landskron und Christian Dubiel jetzt unterschrieben. Die BSG löst damit die Midewa als Betriebsführer ab. Warum es zur Trennung zwischen Verband und großem Versorger kam, ist unklar.

Bitterfeld-Wolfens Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU) gewinnt dem Wechsel viel Positives ab. „Die Aufgaben wurden an ein ortsansässiges und kommunales Unternehmen übertragen. Damit kann Bürgernähe ganz konkret gelebt werden“, sagt der Rathauschef und verweist darauf, dass es ab kommendem Frühjahr ein Servicebüro von Verband und BSG in Bitterfeld geben wird. Dort könnten sich Bürger nicht nur beraten lassen. „Sie erhalten viele Dienstleistungen aus einer Hand“, so Schenk. Diese Bündelung von Kompetenz werde eine spürbare Verbesserung für alle Beteiligten - Unternehmen, Verband und Kunden - zur Folge haben.

Anhalt-Bitterfelds Landrat Andy Grabner (CDU) verweist indes auf die Besonderheit der Vergabe der Betriebsführung an ein ansässiges kommunales Unternehmen. „Das ist ein Beispiel für die Rekommunalisierung, Wertschöpfung geschieht wieder in der Region.“

Abwasserzweckverband hat ein großes Verbandsgebiet

Der AZV ist laut eigenen Angaben in Bitterfeld, Bobbau, Greppin, Holzweißig, Reuden, Rödgen, Siebenhausen, Thalheim, Wolfen und Zschepkau tätigt. Zum Verbandsgebiet gehören außerdem Beyersdorf, Brehna, Glebitzsch, Heideloh, Köckern, Petersroda, Ramsin, Renneritz, Roitzsch, Sandersdorf und Zscherndorf, die Raguhn-Jeßnitzer Ortsteile Jeßnitz und Roßdorf sowie Großzöberitz und Quetzdölsdorf, Friedersdorf, Mühlbeck, Muldenstein und Pouch.