Bachchöre erstmals gemeinsam

Bitterfeld/MZ/ast. - Dass sich die zwei Bachchöre aus Köthen und Bitterfeld dabei erstmals zusammengetan haben, um dieses imposante Werk - am Sonntag in Bitterfeld, am Karfreitag in Köthen - zum Klingen zu bringen, das wurde von den beinahe 250 Gästen mit viel Anerkennung bedacht: "Ich habe mich sehr gefreut, dass das stattfindet", sagte etwa Armin Schenk, "das zeigt, dass in dem neuen Landkreis zusammengearbeitet wird."

Auch Karl-Heinz und Heidrun Kivelip aus Bitterfeld wollten dieses besondere Konzert nicht versäumen. Das Interesse an Bach und seiner Musik sei es gewesen, weswegen sie neugierig auf die Veranstaltung waren. "Das muss man nutzen, wenn so etwas hier stattfindet", fand die Bitterfelderin. Ein weiterer Besucher sagte, ein solches Konzert sei "toll und richtig" - nicht nur wegen Bach, sondern auch wegen der anstehenden Osterzeit gehöre so etwas zur Kultur. Hochachtung fand er für "den Mut und die Bereitschaft" der Chöre, diese große Komposition aufzuführen. Bedauerlich sei nur, dass die Bevölkerung solche Angebote zu wenig annehme.

Kirchenmusiker Dietrich Bräutigam, der das Konzert dirigierte, zeigte sich kurz zuvor zufrieden über die Zahl der Gäste - und darüber, dass mit der Organisation bei dem großen Gemeinschaftsprojekt alles geklappt hatte. "Es ist niemand krank geworden, die vier Solisten sind da", sagte er erleichtert.

Marlies Richter war extra aus Köthen gekommen, um sich den Auftritt ihrer Enkelin Johanna anzusehen. Zwar konnte sie nicht bis zum Ende bleiben, doch am Karfreitag schaut sie sich die gesamte Matthäus-Passion in Köthen an.