Ausbildung Ausbildung: Mit Fön und Kamm zu Gold
Bitterfeld/MZ. - Vier Bitterfelder Auszubildende gewannen bei der Mitteldeutschen Meisterschaft "Beauty and Hair" Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Über den ersten Platz durfte sich Juliane Böhm aus Salzfurtkapelle freuen. Die vier Teilnehmerinnen lernen im ersten und zweiten Lehrjahr beim Friseurunternehmen "figaro".
Aufmerksam auf die Meisterschaft wurden die Lehrausbilderin der Mädchen und die Geschäftsführung durch die Fachpresse. Um wirklich die besten ihrer 19 Lehrlinge ins Rennen zu schicken, wurde ein betriebsinterner Wettbewerb veranstaltet. Dabei qualifizierten sich die vier jungen Frauen.
Dass der Erfolg nicht aus heiterem Himmel kam, beweist die Arbeit, die dahinter steckt. Ungefähr ein halbes Jahr Vorbereitung, brauchten Juliane Böhm, Sabine Owsianny, Andra Bothe und Christiane Heyder bis zur Meisterschaft. Auf dem Messegelände in Leipzig wetteiferten sie dann mit anderen Lehrlingen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
"Hauptsächlich ging es um moderne, tragbare Frisuren, das ist ja nicht bei jedem Wettbewerb so", sagte Pia Seelmann, die Lehrausbilderin. Juliane Böhm erklärte: "Wir mussten in dreißig Minuten eine Fön-Frisur an einem Kunstkopf vorführen". Für die Berufsschülerin war Friseur schon immer der Traumberuf. Der Ausscheid für das zweite Lehrjahr bestand aus einem Haarschnitt am "lebenden Objekt", so Viola Eisner, eine der Geschäftsführerinnen.
"Die meisten unserer Lehrlinge übernehmen wir", antwortet Viola Eisner auf die Frage nach der Zukunft der Auszubildenden im Betrieb. Das 1958 gegründete Unternehmen hat Filialen in Sachsen und Sachsen-Anhalt. In den 22 Geschäfte, die sich unter anderem in Bitterfeld, Wolfen und Delitzsch befinden, arbeiten zirka 120 Angestellte. Sabine Owsianny und Juliane Böhm würden im Übrigen gerne in Bitterfeld und Umgebung nach der Lehre einen festen Job bekommen wollen. "Hauptsache ich bleibe Friseurin", meint Juliane schmunzelnd.