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Aus der Region und für die Region

Von DETMAR OPPENKOWSKI 14.04.2009, 15:36

POUCH/MZ. - Neun Händler hat sie dazu am vergangenen Sonnabend auf ihr Gelände an der B 100 eingeladen - angefangen bei Tee- und Keramikhändlern über einen Hobbyimker bis hin zu einer Straußen- und Damwildzüchterin. "Es ist eine interessante Zusammenstellung von Angeboten, die hier aus der Region kommen und eben vielfältig sind", sagt Diana Tschirner.

So wie Franz Gottwalds Honig. Der 66-Jährige ist Pensionär und leidenschaftlicher Hobbyimker. Er trägt eine grüne Jacke und eine rote Mütze - die traditionelle Tracht der Zeidler, also der "Honigsammler". "Ich esse für mein Leben gerne Honig", sagt er und erzählt ein wenig über seine Leidenschaft. Bereits vor 40 Jahren hat er sich sein erstes Bienenvolk zugelegt. Mittlerweile hat er 20. Mit ihnen wandert er zwischen April und September in einem Umkreis von etwa 50 Kilometern um Delitzsch umher und produziert unterschiedlichste Honig- und Wachsprodukte. Eine kleine Auswahl steht vor ihm auf dem Tisch und so verweist der Imker schwärmend auf seine Raps-, Linden-, Robinienhonige sowie die Honigweine, -liköre oder -biere. "Ich weiß, was meine Bienen produzieren und wie es zu verarbeiten ist", sagt Franz Gottwald.

Auch Edelgard Sängerlaub versteht viel von ihrem Handwerk. Für dieses benötigt sie Klöppelspulen und -fäden. Auf ihrer Klöppelrolle dreht und kreuzt sie die Klöppelpaare pausenlos und lässt so kunstvolle Dekorationen entstehen. "Mir ist es zum einen wichtig, dass das alte Handwerk nicht in Vergessenheit gerät. Zum anderen möchte ich auch mit meiner Klöppelausstellung zeigen, wie man unterschiedlichste Materialien verarbeiten kann", sagt sie. Um diese Techniken weiter zu geben, plane sie derzeit für die Sommerferien eine Ausstellung in Bitterfeld. Aber bereits auf dem Ostermarkt hat sie viel Zuspruch erfahren. "Ich finde die kleineren Märkte interessanter, weil man hier eher mit den Menschen ins Gespräch kommt", weiß Edelgard Sängerlaub.

Auch Marlies Halamunda mag diese Nähe. Zusammen mit ihrem Mann betreibt sie einen Straußen- und Damwildhof in Thurland und sagt: "Bei uns ist alles aus eigener Schlachtung." Spezialität für die Grillsaison ist dabei unter anderem der "Straußengriller", eine lockere und magere Bratwurst mit kräftigem Geschmack. Auch die Organisatorin des Ostermarktes, Diana Tschirner, überzeugt sich davon. Für sie ist die Veranstaltung schon aufgrund der Angebotsvielfalt ein voller Erfolg. Eigentlich entstand die Idee als Beiwerk ihrer Ausstellung "Faszination Eierbecher". "Aber für mich lag es nahe, diese Ausstellung, das Wochenende und den Markt thematisch zu verbinden", sagt sie und benennt die Motivation: "Ich bin hier ansässig und möchte etwas für die Region machen." Daher wird Diana Tschirner aller Voraussicht nach auch zukünftig die Vielfalt der Region in einem Ostermarkt vereinen.