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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: 85 Pilzarten lagen am Ende auf dem Tisch

Von ULJANA WUTTIG-VOGLER 25.09.2011, 14:55

BITTERFELD/OPPIN/MZ. - Von wegen es gibt keine Pilze in diesem Jahr: Am Ende der Wanderung mit 50 Lesern der Mitteldeutschen Zeitung am vergangenen Samstag in der Dübener Heide lagen 85 verschiedene Arten auf dem Tisch. "Das ist für die Kürze der Zeit eine gute Ausbeute", waren sich die Mitglieder der Fachgruppe Mykologie Wolfen einig.

Die Wanderung, die für die Leser der MZ Wittenberg zum zehnten und für die Bitterfelder Leser zum achten Mal stattfand, wurde in diesem Jahr zum ersten Mal von den Mykologen aus Wolfen begleitet. Der langjährige Begleiter der Tour, Klaus Glöckner aus Leipzig, konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein. Unter der Leitung von Pilzberater Gerhard Niechziol kümmerten sich bei wunderschönem Herbstwetter auch Helmut Bredlau, Lothar Zimmermann, Holger Irmer, Uwe Ferner und Jürgen Haseloff um die vielen Fragen der Teilnehmer. Das kam bei den Pilzsuchern sehr gut an. "So konnten wir viel individueller beraten werden", war die einhellige Meinung.

Auch Irmgard und Wolfgang Hobohm waren begeistert. Sie waren zum ersten Mal bei der Tour dabei. "Wir haben uns schon mehrfach am Gewinnspiel beteiligt, aber jetzt haben wir endlich auch einmal gewonnen." Die beiden sind Naturfreunde und viel im Wald unterwegs. Das kann auch Anton Antosch von sich behaupten. Er war zum zehnten Mal mit von der Partie. "Ich kann trotzdem immer noch etwas Neues dazu lernen", erklärte er.

Auch Gerhard Niechziol, der Leiter der Fachgruppe Mykologie, beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit Pilzen. Im Jahr 2000 legte er seine Pilzberater-Prüfung ab. Auf dem Land aufgewachsen, zog er 1986 nach Wolfen-Nord. Er suchte nach einem Hobby, als er zufällig in der Zeitung las, dass die Fachgruppe Pilze Nachwuchs suche. Wer hinter dieser Meldung steckte, konnte niemals aufgeklärt werden, berichtet Niechziol, jedenfalls staunten die Pilzfreunde nicht schlecht, als plötzliche zehn Interessenten in der Tür standen. Aufgrund des Andrangs wurde eine zweite Gruppe gegründet, die auch die Wende überlebt hat. Heute zählt sie 19 Mitglieder, die alljährlich eine traditionelle Pilzausstellung im Reudener Dorfkrug ausrichtet.

Die nächste Schau findet am 8. und 9. Oktober in der Zeit von 10 bis 17 Uhr statt.