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Altstadtlauf Altstadtlauf: Markplatz wird Showbühne

Von Thomas Tominski 06.07.2003, 14:10

Wittenberg/MZ. - "Das perfekte Schuhwerk hatte ich schon mit. Der Rest hat sich schnell gefunden. Es hat mir richtig Spaß gemacht, hier zu laufen. Diese Veranstaltung sollten die Organisatoren unbedingt erhalten." Der Lohn für den unterbrochenen Stadtrundgang: Ein Siegerpokal plus schicke Sachpreise. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Anke Engelmann (46:49, SV Grün-Weiß Wittenberg) sowie Carina Krinke (49:03, ESV Lok Dessau). Über fünf Kilometer lief Cornelia Krejcik aus Roßlau als Erste über die Ziellinie (30:02).

Bei den Herren setzten die Aktiven des LC Dübener Heide Radis nach Belieben die Akzente. Kai Gabelunke (19:00) distanzierte seinen Bruder Stephan nur um eine Sekunde, auf der längeren Distanz sah die Konkurrenz von Denis Heydorn (33:56) spätestens ab Runde drei noch nicht einmal mehr die Hacken. Der strahlende Sieger: "Es war eine anspruchsvolle und sehr gut ausgewiesene Strecke. Ich hoffe, dass sich der Tag des Sports in Wittenberg etabliert, denn im nächsten Jahr will ich wieder gewinnen." Ihre dritte Trophäe sicherten sich die Radiser in der Teamwertung. Fest steht: Vereinsvorsitzender Volker Kluge hat ein glückliches Händchen mit der Auswahl seiner Athleten bewiesen. Die Trophäe für die beste Nachwuchs-Leistung ergatterte sich der zwölfjährige Alexander Gralla (Handballer SV Grün-Weiß Wittenberg). Nach 20:44 Minuten waren alle Strapazen für ihn beendet, Vater Ulf und Bruder Benjamin streckten auf dem Marktplatz geschlossen die Arme in die Höhe.

Insgesamt standen beim ersten Altstadtlauf 31 Athleten an der Startlinie, Wolfgang Einhorn von der SG Grün-Weiß Pretzsch (25:11) konnte seine Enttäuschung darüber nicht verbergen. "Dass die Vereine des Landkreises so wenig Athleten für diesen Wettkampf gemeldet haben, finde ich eine Schweinerei." Die Steigerungsform: Die MZ Wittenberg wollte die teilnehmerstärkste Schule mit einem Wanderpokal plus Sachpreisen prämieren. Doch offensichtlich ist bei den Schülern der Sport zu Nebensache verkommen. Denn die Anmeldezettel blieben leer. Da bleibt nur ein Fazit: Note sechs, setzen!

Der Tag des Sports war dagegen ein Volltreffer. Mehrere Vereine des Landkreises verwandelten den Marktplatz mit der Darstellung ihres Repertoires in eine Showbühne, im Arthur-Lambert-Stadion legten 20 Erwachsene das Sportabzeichen ab. Bis in die Abendstunden hinein gut besucht: der Strongest-man-Wettbewerb. Hier hatten die beiden Wittenberger James Kaufmann und Richard Baumann die stärksten Muskeln und verwiesen Kraftdreikampf-Weltmeister Harald Selsam (Kassel) auf Platz zwei.