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Altstadt Altstadt: "Pusteblume" in Wolfen bleibt trocken

Von Silke ungefroren 12.07.2013, 14:00
Wann der Springbrunnen auf dem Wolfener Markt wieder sprudeln wird, ist noch sehr ungewiss.
Wann der Springbrunnen auf dem Wolfener Markt wieder sprudeln wird, ist noch sehr ungewiss. Thomas Ruttke Lizenz

wolfen/MZ - Traurig sieht der Springbrunnen auf dem Marktplatz in der Leipziger Straße von Wolfen aus. Schon seit einiger Zeit funktioniert das einstige Schmuckstück nicht mehr. Ein trostloses Bild in der Altstadt, wie es auch Marion Zander am Heißen Draht der MZ ausdrückte. „Der Brunnen liegt voller Blätter, Steine und Schlieren“, sagt sie. „Dabei war er bestimmt sehr teuer. Und er wurde doch auch erst vor einigen Jahren von Oberbürgermeisterin Petra Wust feierlich eingeweiht.“

Das stimmt. Es war anlässlich des Vereins- und Familienfestes 2009, als dieser festliche Akt stattfand. Der Springbrunnen war als Ersatz für den maroden Brunnen, der abgerissen werden musste, errichtet worden. Die Pusteblume aus Edelstahl, die den Vorgänger schmückte, war wie weitere Elemente in den Werkstätten der ehemaligen Filmfabrik gefertigt worden. Und auch im neugestalteten Brunnen findet sie sich wieder, weshalb er im Volksmund noch heute „Pusteblume“ genannt wird.

Und nun? So bald wird das gute Stück wohl nicht wieder sprudeln. „Wir bestätigen, dass beim Springbrunnen auf dem Wolfener Markt im Rahmen der Wartung ein irreparabler Schaden festgestellt wurde“, heißt die Antwort der Stadtverwaltung auf die entsprechende MZ-Anfrage. Und nur mit einem erheblichen finanziellen Aufwand von etwa 7 000 Euro könne dieser Schaden behoben werden. „Aufgrund der Haushaltssituation und der Unterhaltung weiterer Springbrunnen im Stadtgebiet wurde die kostenaufwendige Reparatur zurückgestellt“, so Stadtsprecherin Annett Vogel weiter. Sobald sich eine Möglichkeit abzeichne, die die Reparatur möglich macht, soll sie umgesetzt werden.

Damit dürfte auch die Frage von Günter Herder, Fraktionsvorsitzender der Linken im Stadtrat Bitterfeld-Wolfen, beantwortet sein. Er hatte in der Sitzung Anfang Juli auf den miserablen Zustand des Brunnens hingewiesen und sollte schriftlich Antwort bekommen, wie es mit ihm weiter geht. „Voriges Jahr wurde der Springbrunnen erst zu Pfingsten in Betrieb genommen“, sagt er gegenüber der MZ. „Und schon da ist er nicht richtig sauber gemacht worden.“

MZ-Leserin Marion Zander hat zwar Verständnis für die finanzielle Situation - richtig verstehen kann sie das alles dennoch nicht. „Wo man hinguckt, wird nur noch gespart. Das kann es doch auch nicht sein.“