Alleinunterhalter aus Jeßnitz Alleinunterhalter aus Jeßnitz: Frank Peters tritt seit 2001 als Wolle Petry auf

Jeßnitz - „Mensch, du siehst doch aus wie Wolle Petry“, hatte Eventmarketingchef Veit Jeske im Jahr 2000 zu dem Jeßnitzer Frank Peters bei einem Gespräch gesagt. Er selbst hatte sich damit noch gar nicht beschäftigt, doch Jeske beharrte auf seiner Aussage und begann den Musiker so zu vermarkten. Mit Erfolg. Seit 2001 tourt der heute 55-Jährige vor allem als Wolfgang-Petry-Double durch ganz Deutschland und bringt seine Zuhörer in Stimmung.
Das Interesse für Musik wurde bei dem gelernten Tischler schon in der 6. Klasse geweckt. „Mein Vater hatte aus Russland eine Gitarre mitgebracht und bei uns zu Hause an die Wand gehängt.“ Nachdem er dem Instrument die ersten Töne entlockt hatte, sei der Funke übergesprungen. „Ich habe damals eine Beziehung zu dem Instrument aufgebaut und das hat mich nicht mehr losgelassen“, beschreibt er seinen beruflichen Werdegang. Und die Kumpels in der Clique hätten ihn bestärkt, aus seinem Können noch mehr zu machen.
Lehrjahre in der Bitterfelder Musikschule standen auf dem Programm
Schon 1981 hatte er vor einer Kommission seine Einstufung in die „Mittelstufe“ absolviert und sich somit den Weg zu weiteren Auftritten geebnet. Da das alles nicht ohne Lernen funktioniert, standen auch Lehrjahre in der Bitterfelder Musikschule auf dem Programm. „Wir hatten Gesangsausbildung im Chor und auch instrumentale Ausbildung“, sagt Peters.
Neben Tourneen als Alleinunterhalter absolvierte er auch Auftritte mit der Band „System“. „Wir haben viele westliche Titel gespielt, mussten aber auch die vorgeschriebene Quote von 60 Prozent Ost- zu 40 Prozent Westmusik einhalten.“ Da sei schon mal ein Westschlager durchgerutscht, den die Kontrolleure nicht kannten, sagt er mit einem Augenzwinkern.
„Musikalisch habe ich mich am Anfang natürlich auf die Lieder von Wolfgang Petry konzentriert“, sagt der Jeßnitzer über die Zeit ab 2001. Aber auch Peter Maffay, den er einmal persönlich getroffen habe, sei ein begehrter Double-Partner gewesen und ist es auch heute immer noch.
Heute singt und spielt der Vater von drei Mädchen zu allen möglichen Veranstaltungen
„Für mich steht bei allen Auftritten immer die Show im Vordergrund.“ Dabei sei es egal, vor welcher Altersgruppe man stehe. „Die Hauptsache ist, dass die Leute vor der Bühne Spaß haben und eventuell so richtig mitmachen“, sagt er.
Heute singt und spielt der Vater von drei Mädchen zu allen möglichen Veranstaltungen in der gesamten Republik. „Ich kann mich auf das Publikum einstellen und wähle danach auch die Titel aus, die ich den Leuten anbiete“, so der Jeßnitzer. Egal ob für die Jugend oder in Altersheimen, die Stimmung sei immer der ausschlaggebende Punkt.
„Meine Frau Claudia hat mich so kennengelernt und zieht voll mit“
Auf die Frage, wie lange er noch auf den Bühnen stehen möchte, sagt Peters: „Solange ich gesund bin, die Menschen Beifall spenden und ich damit Freude bereiten kann, werde ich weitermachen.“ So lange wie Johannes Heesters wolle er aber seine musikalische Karriere nicht ausdehnen, meint er lachend.
Sehr wichtig sei auch, dass die Familie dem Tun des Vaters und Ehemannes zustimme. „Meine Frau Claudia hat mich so kennengelernt und zieht voll mit.“ Seine Töchter hätten allerdings in dieser Richtung von ihrem Vater nichts mitbekommen. „Musikalisch, so wie ich, ist keines der drei Mädchen unterwegs“, so Frank Peters. (mz)