A9 bei Bitterfeld A9 bei Bitterfeld: Wieso Autofahrer Leitplanken auf der Autobahn abmontierten

Bitterfeld - Mit einem riskanten Manöver haben mehrere Autofahrer am Sonnabendnachmittag einen Ausweg aus dem kilometerlangen Stau auf der A9 Richtung Berlin gesucht.
Wie die Autobahnpolizei mitteilte, montierten zwei Männer an der Anschlussstelle Wolfen die Schutzleitplanken ab. Umstehende Zeugen sollen dabei geholfen haben, um anschließend rechtswidrig zu wenden und auf der Gegenfahrbahn die Unfallstelle zu verlassen.
Polizei weist auf Straftat hin
Die Polizei schloss die Lücke und stellte einen 49-jährigen Tatverdächtigen, als dieser gerade das Werkzeug in seinen Lkw verstaute. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Beseitigen, Verändern und Unbrauchbarmachen von verkehrstechnischen Schutzeinrichtungen eine Straftat darstellt.
Die MZ hatte zuvor bereits über ähnliche Vorfällen berichtet, bei denen Autofahrern im stundenlangen Stau am Sonnabend der Geduldsfaden gerissen war. Laut Polizei entfernten Autofahrer an der Ausfahrt Wolfen die Absperrung oder nutzten die illegale Ausfahrt an der Raststätte Köckern.
Diese Fahrer seien aber von der Bundespolizei gestellt worden. Auf der A9 war am Sonnabend gegen 13.30 Uhr ein Auto mit einem Bootsanhänger ins Schleudern gekommen und war verunglückt. Die Autobahn musste voll gesperrt werden. Erst gegen 15.40 Uhr konnte jeweils eine Spur frei gegeben werden, erst ab 20 Uhr war die A9 wieder voll befahrbar. (mz)