Weihnachtsmarkt Weihnachtsmarkt: Waschechter Cottbusser in Bernburg

Bernburg/MZ - Birgit Fischer kriecht unter den Baum, greift entschlossen nach einem der dicken Äste, hangelt sich zum nächsten und kraxelt in die Baumspitze. Etwa zehn Meter über dem Boden „schlupft“ sie das Kranseil „ab“, mit dem die Blautanne - auch Blaufichte genannt - kurz zuvor vom Tieflader in die Senkrechte gehoben wurde. „Einer muss ja hoch“, sagt sie und lacht. Denn aus mache ihr das ganz und gar nichts: „Da kann doch überhaupt nichts passieren. Die Äste sind so dicht, Runterfallen ist unmöglich“, meint Fischer, die in den letzten fünf Jahren schon auf etliche Weihnachtsbäume geklettert ist und am Dienstag Vormittag dann auch auf den Bernburger.
Jeden Baum angeschaut
Im Auftrag der Veranstaltungsagentur Coex, die erstmals den hiesigen Heele-Christ-Markt auf die Beine stellt. Neben seinen Machern kommt übrigens auch der Weihnachtsbaum diesmal aus dem Brandenburgischen Cottbus. In und um Bernburg ist Agenturchef Eberhard Heieck nämlich nicht - oder vielmehr zu spät fündig geworden.
Vom Bernburger Verkehrsverein, dem alten Veranstalter, habe er im Vorfeld um die zehn Adressen potenzieller Baumsponsoren bekommen und jeden einzelnen der angebotenen Bäume in Augenschein genommen. „Das muss man schon“, sagt er, „denn man kann sich so leicht verschätzen - von der Größe her und von den Transportmöglichkeiten.“ Und so war es dann auch: Zu klein. Zu groß. Zu weit im Grundstück. Zu viele Stromkabel.