THW Bernburg THW Bernburg: Ortsgruppe aus einer Kneipenlaune heraus entstanden

Bernburg - „Das THW ist eigentlich aus einer Kneipenlaune entstanden“, schmunzelt Jörg Däumichen. Ein Bekannter hatte einmal so in die Runde gefragt, ob man nicht so einen Verein gründen wolle. Mit Bootsfahrten und allerlei Technik. Und ja, da waren irgendwie alle in der Runde sofort mit dabei.
Am Ende stand die Bernburger Ortsgruppengründung des Technischen Hilfswerkes. Das war 1993. Däumichen ist als einziges Gründungsmitglied noch dabei und mittlerweile ist er Ortsgruppenbeauftragter.
Start in die zweite Amtszeit
Vor einigen Tagen erst ist der 54-Jährige wieder in seinem Amt bestätigt worden. „Wenn man den Auftrag von den Mitgliedern wieder bekommt, dann kann man ja nicht so viel falsch gemacht haben“, meint Däumichen und startet damit in seine zweite fünfjährige Zeit als Ortsbeauftragter.
Damit ist er Ansprechpartner für den Fall, dass in einer Krisenlage Technik und Gerätschaften bereitgestellt werden müssen und entsprechend auch Helfer des THW. Dabei spielt es weniger eine Rolle, ob alles, was benötigt wird, in Bernburg vorhanden ist.
Bernburger THW kam auch in Frankreich zum Einsatz
„Wir sind eine Bundeseinrichtung. Wenn hier im Salzlandkreis oder in Bernburg eine Krisensituation herrscht, dann kann ich über benachbarte Ortsverbände weitere Technik und auch Experten anfordern. Das ist unser Vorteil“, so Däumichen.
Dabei kann auch das Bernburger THW, bei dem die Fachgruppe Wassergefahren angesiedelt ist, jederzeit um Hilfe gebeten werden. Das war der Fall, als in Frankreich schwere Unwetter tobten. Da kam auch das Bernburger THW zum Einsatz.
Die Technik reicht dabei bei den Einsätzen des Technischen Hilfswerkes vom Abstützen von Gebäuden bis zum Brückenbau über Flüsse, wenn hier Bauwerke zerstört sind. Auch das Aufbereiten von Trinkwasser gehört dazu.
Es gebe als Grundausstattung eine Struktur nach Fachgruppen, die jeweils mit Modulen der anderen Ortsverbände erweitert werden können, sagt Däumichen, dessen Tochter Peggy ebenfalls beim Ortsverband mitwirkt.
Elterliche Firma in dritter Generation
Sein Sohn Florian ist mehr in die elterliche Firma integriert. Die Familie Däumichen ist mit Jörg in der dritten Generation selbstständig. Sein Opa hatte eine Firma für Autogenschweißen und Schankanlangen-Druckminderer gegründet. Die hatte Däumichen dann später von seinem Vater erworben. Sohn Florian wird die Firma für Schweißtechnik, so der Plan, in vierter Generation fortführen. (mz)