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Staatsanwalt jagt die Umweltsünder

Von Lars Geipel 13.06.2006, 19:08

Bernburg/MZ. - Sünden an der Natur wie diese wollen Polizei sowie die Mitarbeiter der Verwaltungsgemeinschaften und des Umweltamtes des Landkreises immer stärker bekämpfen. Die Zahlen sprechen für sich: Allein 2005 wurden über 200 Tonnen Müll illegal in der Natur entsorgt. Zudem fanden sich 139 Kühlschränke und 164 Fernseher an Wegesrändern und im Wald.

Was dabei auffällt: Oftmals argumentierten Täter, sie wüssten nichts von einem Verbot, sagt der Bernburger Polizeisprecher Bernd Kirsch: "Doch Unwissenheit schützt vor Strafe nicht." So dürfen zum Beispiel abgemeldete Autos nicht auf privatem Grund und Boden stehen oder gar ausgeschlachtet werden. Auch die Wiederverwertung von Asbest ist verboten, so Kirsch. Immer wieder werde beim Abriss alter Dächer der Krebs erregende Stoff verarbeitet oder illegal gelagert. "Asbest muss in eine zugelassene Annahmestelle."

Ähnliche Probleme gebe es bei alten, imprägnierten Holzbahnschwellen. Die werden nach Informationen von Kirsch gern als Grundstücksbegrenzung, Baumaterial oder Brennholz verwendet. Kontrollen werden regelmäßig durchgeführt, sagt die Pressesprecherin des Landkreises, Ursula Rothe. Wenn die Verursacher festzustellen sind, müssen die mit einem Bußgeld rechnen. "Straftatbestände werden von der Staatsanwaltschaft Dessau verfolgt", so die Pressesprecherin weiter.

Hinweise nehmen die Sachbearbeiter für Umweltdelikte der Polizei unter Telefon 03471-379-0 entgegen.