Schlittschuhlaufen in Dröbel
Bernburg/MZ. - "Bernburg - Wasserturmstraße 28" erscheint demnächst im Verlag Michael Schuster, Baalberge. Kleinau schildert darin Kindheits- und Jugenderinnerungen von 1927 bis 1947 in Bernburg.
Am 10. Juni will Klaus Kleinau sein neues Buch bei einer Lesung im Bernburger Museum vorstellen. "Die Straße war für uns Kinder damals ein richtiger Spielplatz", erinnert sich der 79-Jährige. Seine Erinnerungen an Bernburg sind vor allem von den Ferienmonaten geprägt. Vom Wasserturm bis zur heutigen Olga-Benario-Straße wurde damals mit Kreiseln und Murmeln gespielt. Straßenspiele wie diese sind heute fast in Vergessenheit. "Im Winter fuhren wir Schlitten auf dem Kirschberg, in der Alexanderstraße oder in der Bornstraße", denkt Kleinau an die 30er und 40er Jahre zurück. Besonders wild waren die steilen Schlittenfahrten in der engen Bärstraße. In seinem Buch erinnert er auch an den so genannten Dröbelschen Teich. Damals wurde die Fuhne unweit des Friedhofes II von der Stadt so angestaut, dass man sich dort im Winter zum Schlittschuhlaufen traf. Es gab Bratwurstbuden und Musik. "Man konnte sich sogar die Schlittschuhe anschnallen lassen", denkt Kleinau gerne an diese Zeit zurück.
Der Autor, der nach 1947 im Westen ein Lehramtsstudium aufnahm und später als Realschulrektor in Fallingbostel in der Lüneburger Heide arbeitete, hat den Kontakt zu seiner Heimatstadt nicht verloren. Nach einem Vortrag in der Gedenkstätte waren im September 2000 die Bernburger Inge und Werner Haft auf ihn zugekommen. "Das war einer der Gründe, weshalb ich mich wieder um Bernburg gekümmert habe", sagt Kleinau.