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Schafft sie es bis Reimanns? Schlange mit bemalten Steinen soll vom Saalplatz bis zur Fähre führen: Von dort weiter bis Lokal Reimann?

Von Katharina Thormann 15.05.2020, 09:56
Sabine Brauns, hier mit ihrem Sohn Richard, hofft darauf, dass die Steinschlange bis zu Reimanns wächst.
Sabine Brauns, hier mit ihrem Sohn Richard, hofft darauf, dass die Steinschlange bis zu Reimanns wächst. Engelbert Pülicher

Bernburg - Es ist seit Wochen die wohl angesagteste Attraktion Bernburgs: die Steinschlange. Inzwischen schlängelt sie sich nicht nur auf dem Podest der Fußgängerbrücke am Saalplatz entlang, sondern hat sich schon den Weg zur Langen Straße gebahnt. Stein für Stein am Geländer zur Saale entlang. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis sie an der Schleuse ankommt.

Doch offenbar ist das den Steinfans nicht genug. Sie haben ein ganz neues Ziel auserkoren. Ein ambitioniertes. „Die Schlange könnte doch bis zur Fähre führen und von dort aus auf der anderen Seite weiter bis zum Ausflugslokal Reimann“, sagt Sabine Brauns. Das wären dann zusammen knapp 1.000 Meter.

Am Ende der rekordverdächtigen Steinschlange müsste ein Stein in Gestalt eines Soleis liegen

Und damit nicht genug. Die junge Mutter eines Sohnes hat auch noch eine Idee, wie der allerletzte Stein der Schlange aussehen soll, nämlich wie der beliebte Reimann-Snack - ein Solei.

Wenn das die Bernburger in den kommenden Monaten tatsächlich schaffen, wäre das wahrscheinlich eine deutschlandweite Rekordlänge für eine solche Schlange. Obwohl auch in Großstädten wie Berlin oder München sich inzwischen Kinder und Erwachsene ihre Zeit in der Coronakrise mit dem Bemalen von Steinen vertreiben. Aber ein Kilometer Stein neben Stein vom Saalplatz bis zum Kultausflugslokal wäre rekordverdächtig.

Schon jetzt ist die Initiatorin Maren Bilke begeistert von den vielen Steinen, die täglich dazukommen. „Ich finde das ganz toll, wie viele sich beteiligen“, sagt die gebürtige Sächsin, die die Idee von der Stadt Grimma übernahm.

Nachdem Maren Bilke die ersten Exemplare mit ihrem Sohn gestaltet hatte, um die Kinder während der Coronakrise zu erfreuen, ist sie nun beeindruckt von den kreativen Motiven vieler anderer. Da wären Bienen, Schildkröten und sogar Eisbären aus Stein, kleine Geschenke und selbst ein als Cheeseburger bemaltes Exemplar.

Initiatorin Maren Bilke ist begeistert von den vielen bemalten Steinen

Manche grüßen mit Durchhalteparolen wie „Wir schaffen das!“ oder mit Aufschriften von Kitas und Grundschulen. Einer der wohl am aufwendigsten bemalten Steine mit dem Schloss Bernburg ist allerdings seit ein paar Tagen verschwunden.

„Ich bin aber beeindruckt, dass im Großen und Ganzen die Steine liegen bleiben“, sagt Initiatorin Maren Bilke. Auch für sie wäre die Kultgaststätte Reimann ein passendes Ziel. Dafür nimmt sie auch gern wieder den Pinsel für weitere Kunstwerke in die Hand. (mz)