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Salzlandkreis Salzlandkreis: Zweitwohnsteuer war wieder Thema

25.10.2012, 15:09

alsleben/MZ/SGR. - Aber eben nur theoretisch, wie Verbandsgemeindebürgermeister Steffen Globig in seinen Ausführungen deutlich machte.

"Die Zweitwohnsitzsteuer gilt nicht für alle", sagte er. Auszubildende, verheiratete Monteure und Soldaten seien davon ebenso ausgenommen wie Senioren, die in einem Pflegeheim leben. Hinzu kommen ehemalige Alsleber, die schlichtweg vergessen haben, ihren Zweiwohnsitz abzumelden. Über den Daumen gepeilt ging Steffen Globig davon aus, dass 35 Bürger tatsächlich eine Zweitwohnungssteuer entrichten müssten.

Rund 5000 Euro könnte die Stadt seinen Berechnungen zufolge jährlich einnehmen. Ein Betrag, der zunächst verlockend klingt. Um die Steuer erheben zu können, müssen jedoch Bescheide erstellt und versandt werden. Die Ausgaben sind nicht unerheblich. Erst recht, wenn Bürger in Widerspruch gehen. Es ist eine "Rechnung" mit mehreren Unbekannten.

Soll sich die Steuer an der Größe des Wohnraumes orientieren oder wird eine Pauschale erhoben? Lohnt sich der Aufwand für Alsleben überhaupt? Diese Fragen konnten die Stadträte am Mittwoch nicht zweifelsfrei beantworten. Das Thema wird also erneut auf den Tisch kommen.

Alexander Siersleben (CDU) merkte an, dass mit der Entscheidung der Bürger für Alsleben als Wohnsitz noch mehr einhergehe - Fördergelder des Landes nämlich. Und diese seien nicht unerheblich. "Letztlich ist es ein Hin- und Hergeschubse von Einwohnern", sagte Siegfried Westphal (CDU). Was Haupt- oder Nebenwohnsitz sei, hänge oftmals von der Steuer und nicht vom Lebensmittelpunkt ab.