Kinder- und Jugendpsychiatrie: Salus gGmbH in Bernburg: Erneut flüchtet ein Junge aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Bernburg - Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen ist ein Kind aus der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kinderpsychotherapie und -psychosomatik der Salus gGmbH in der Olga-Benario-Straße in Bernburg geflüchtet.

Nach Angaben von Salus-Sprecherin Franka Petzke aus Magdeburg hat ein neunjähriger Junge am Dienstag kurz nach 15 Uhr einen unbeobachteten Moment nach einer Sporttherapie genutzt, um den Umkleideraum der Sporthalle zu verlassen und vom Klinikgelände zu flüchten.

In der Klinik werden nach Petzkes Angaben diverse psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter behandelt, darunter auch ein gestörtes Sozialverhalten und Depressionen.

Die um 15.26 Uhr verständigte Polizei suchte nach eigenen Angaben mit einem Fährtenhund und einem Hubschrauber nach dem Jungen. Ein Hinweis der von der Klinikleitung informierten Mutter des Jungen habe dann schnell zum Erfolg geführt, erklärte Salus-Sprecherin Petzke.

Das Kind wurde in der Köthenschen Straße in Bernburg entdeckt und zurück in die Klinik gebracht. Der Einsatz der Polizei war um 16.22 Uhr beendet. Ein Polizeibeamter erklärte auf MZ-Nachfrage, dass der am Dienstag geflüchtete Junge ein anderer war als der Ende Januar Geflüchtete, der ebenfalls neun Jahre  alt ist.

Am Abend des 31. Januar hatte es deshalb einen großen Polizeieinsatz in Bernburg gegeben. Der Junge wurde schließlich kurz nach 19 Uhr unverletzt an Beamte eines Streifenwagens übergeben – jedoch nicht in Bernburg, sondern rund 20 Kilometer entfernt im Stadtgebiet von Köthen.

Zuvor war der Neunjährige rund sechs Kilometer von der Salus-Klinik quer durch Bernburg bis zur Bundesstraße 185 und weiter in Richtung Köthen gelaufen, wo ihn schließlich ein Autofahrer entdeckt und zur Polizei nach Köthen mitgenommen hatte. (mz)