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Raik Schwerdtfeger von der Wasserwacht Raik Schwerdtfeger von der Wasserwacht: Er bildet seit Jahren Rettungsschwimmer aus

Von Carsten Roloff 09.07.2017, 11:55
Raik Schwerdtfeger von der Bernburger Wasserwacht ist geehrt worden.
Raik Schwerdtfeger von der Bernburger Wasserwacht ist geehrt worden. Pülicher

Bernburg - Einmal im Jahr findet die Jahreshauptversammlung des Bernburger Deutschen Roten Kreuzes (DRK) statt, bei der besonders engagierte Menschen für ihre verdienstvolle Tätigkeit im Ehrenamt ausgezeichnet werden.

In diesem Jahr gehörte Raik Schwerdtfeger von der Wasserwacht zu denjenigen, die geehrt worden sind.

„Raik Schwerdtfeger hat die Auszeichnung mehr als verdient. Es wurde höchste Zeit, dass er geehrt wird. Er opfert schon seit vielen Jahren seine Freizeit und ist stets zuverlässig. Ihm macht es auch Spaß, die Kinder und Jugendlichen ans Rettungsschwimmen heranzuführen. Es gibt leider keine Statistik, wie viele Kinder und Jugendliche er bereits zum Rettungsschwimmer ausgebildet hat. Die Anzahl dürfte jedoch im dreistelligen Bereich liegen“, meinte der Koordinator Ehrenamt beim DRK, Ronny Beier.

Zur Zeremonie-Zeit war Trainingseinheit wichtiger

Doch der Bernburger konnte bei der feierlichen Auszeichnungs-Zeremonie gar nicht anwesend sein.

„Wir haben nur eine Trainingszeit im Freibad. Der Tag der Jahreshauptversammlung hat sich leider mit unserer Einheit am Dienstag überschnitten“, begründete Raik Schwerdtfeger seine entschuldigte Abwesenheit.

Eigentlicher Berufswunsch war Hochseefischer

Im Jahr 1989 fand der Vermessungsingenieur, der 1992 an der damaligen Erweiterten Oberschule Karl Marx (heute Gymnasium Carolinum) sein Abitur ablegte, den Weg zur Wasserwacht und ist dieser Einrichtung von einigen kleinen Unterbrechungen wegen Studiums und Ausbildung stets treu geblieben.

„Ich wollte Hochseefischer werden. Dazu war es notwendig, Rettungsschwimmer zu werden. Wegen meines Berufswunsches bin ich praktisch bei der Wasserwacht gelandet“, erzählt Raik Schwerdtfeger, der außerdem Taucher und Führer eines Rettungsbootes ist, von den Anfängen seiner Laufbahn.

Zur Wende arbeitete er schon als Rettungsschwimmer im Freibad „Saale-Perle“ in Neuborna.

Am Ende bei der Wasserwacht kleben geblieben

Mit der Hochseefischerei hat es nicht geklappt, doch bei der Wasserwacht ist er kleben geblieben. Gemeinsam mit sieben bis zehn Erwachsenen kümmert sich der Ausbilder um die etwa 200 Kinder und Jugendlichen, wobei die Schwimmanfängerkurse besonders stark frequentiert sind.

Nachdem die Kindergartenkinder und Abc-Schützen ihre „Seepferdchen“-Prüfung abgelegt haben, bleibt am Ende immerhin ein Viertel von ihnen der Wasserwacht treu und kann nach dem Erwerb des Jugendschwimmpasses die Rettungsschwimmer-Ausbildung in Angriff nehmen. Dazu gehört jedoch nicht nur die „Arbeit“ im Wasser.

Alle zwei Jahre muss der Lehrschein wiederholt werden

„Neben den Muskeln werden auch die grauen Zellen beansprucht. Die Jugendlichen müssen neben der Praxis auch die Theorie bewältigen und beispielsweise bei der ersten Hilfe sattelfest sein“, so der 43-Jährige, der seinen Lehrschein auch alle zwei Jahre wiederholen muss, um die Rettungsschwimmer-Prüfung abnehmen zu dürfen und sich mehr Mitstreiter an seiner Seite wünscht.

„Mangels Personal ist die Wettkampfschiene bei uns derzeit auf dem Abstellgleis, aber nicht vergessen. Wir können zweimal im Jahr die Regatta und das Drachenbootrennen des Bernburger Ruderclubs absichern. Mehr ist momentan nicht möglich.“

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Die Wasserwacht sucht noch Interessenten, die sich zum Rettungsschwimmer ausbilden lassen und später einmal aktiv in die Kinder- und Jugendarbeit einsteigen möchten. Weitere Infos gibt es ab September jeden Dienstag ab 18 Uhr in der Schwimmhalle im Stadtpark Alte Bibel.

(mz)