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Evangelische Landeskirche Anhalts Pfarrerin Claudia Drese verlässt Anhalt in Richtung Baden-Württemberg

Pfarrerin Claudia Drese beendet ihren dreijährigen Dienst im Gemeindeverbund Bernburg-Südwest und zieht nach Stuttgart. Wie sie zur Kirche gekommen ist.

Von Thomas Weißenborn 11.03.2024, 17:52
Pfarrerin Claudia Drese verlässt Anhalt und zieht nach Stuttgart. Im Rahmen eines Festgottesdienstes ist sie verabschiedet worden.
Pfarrerin Claudia Drese verlässt Anhalt und zieht nach Stuttgart. Im Rahmen eines Festgottesdienstes ist sie verabschiedet worden. (Foto: Killyen / Ev. Landeskirche) Anhalts

Großwirschleben/MZ. - Ich gehe „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagte Pfarrerin Claudia Drese am vergangenen Sonntagnachmittag beim Festgottesdienst in der St. Bonifatius-Kirche Großwirschleben. Zum 31. März beendet Claudia Drese ihren dreijährigen Entsendungsdienst, also den Probedienst, und zieht aus familiären Gründen nach Stuttgart.

Abschied mit Gottesdienst

Im Rahmen des Gottesdienstes ist sie verabschiedet worden. Neben ihr gestalteten der Bernburger Kreisoberpfarrer Sven Baier und Kirchenmusikdirektor Sebastian Saß sowie ein Projektchor den Gottesdienst.

Im Anschluss lud die Kirchengemeinde zum Kaffeetrinken. Claudia Drese war als Pfarrerin im Entsendungsdienst für die Kirchengemeinden Plötzkau und Großwirschleben, Giersleben und Kleinschierstedt zuständig. Die Gemeinden sind Teil des Gemeindeverbundes Bernburg-Südwest und werden künftig von Pfarrerin Dorothee Schmitt aus Sandersleben betreut.

In Bernburg geboren, in Zerbst aufgewachsen

Claudia Drese wurde in Bernburg geboren. Als sie zwei Jahre alt war, ist ihre Familie nach Zerbst gezogen, wo sie aufgewachsen ist. „Ich habe über die Musik zur Kirche gefunden“, erzählt die 42-Jährige. Über den Schul- und dann den Kirchenchor habe sie in der Kirche ein Zuhause gefunden, sagt sie. Schließlich sei in ihr auch der Entschluss gereift, Theologie zu studieren. „In diesem Studium ist alles drin, was mich interessiert“, begründet sie ihren Entschluss. „Philosophie, Geschichte und Sprachen.“

Theologie hat sie in Halle und Jena studiert. Sie war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Ab 2008 war sie zunächst Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Exzellenznetzwerk Aufklärung-Religion-Wissen und Lehrbeauftragte, dann Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Theologischen Fakultät der Universität Halle-Wittenberg.

2021 wurde sie in Schackstedt ordiniert

Von 2011 bis 2018 war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Sächsischen Akademie der Wissenschaften in Leipzig tätig. 2018 bis 2021 absolvierte sie das Vikariat, also die praktische Ausbildung als Pfarrerin, in der Martinsgemeinde Bernburg und begann 2021 ihren Dienst als Pfarrerin im Entsendungsdienst.

Am 24. Mai 2021 wurde sie in Schackstedt ordiniert. Zu ihrem Abschied sagt sie: „Ich habe im Laufe meines Entsendungsdienstes, der noch mitten in Corona-Zeiten 2021 begann, sehr viel ehrenamtliches Engagement unter oft schwierigen Umständen erlebt.

Herzliche Aufnahme für Berufsanfängerin

Die Botschaft des Evangeliums lebt auch auf dem Land, wo die Kirche als Ort der Gemeinschaft und Erbauung besonders wichtig ist.

Für die herzliche Aufnahme einer Berufsanfängerin, für alle Mühen, alle Freuden und alle Offenheit für Neues in meinen Gemeinden bin ich sehr dankbar. Ich habe in Anhalt zur christlichen Gemeinde gefunden, bin im Jahr 2000 in Anhalt getauft worden und werde Anhalt im Herzen mit nach Baden-Württemberg nehmen.“