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Brände Neun große Strohdiemen in Nelben, Cörmigk und Schackenthal in Flammen

Kripo startet Ermittlungen, ob es einen Zusammenhang gibt und hofft auf Zeugenhinweise. Betroffene Landwirtin aus Nelben meldet sich mit ergreifenen Worten an ihre Instagram-Follower.

Von Katharina Thormann 31.07.2022, 13:14
Gleich mehrere Strohdiemen gingen in der Nacht zum Sonntag in Flammen auf.
Gleich mehrere Strohdiemen gingen in der Nacht zum Sonntag in Flammen auf. Foto: FFW Plötzkau

Nelben/Cörmigk/Schackenthal/MZ - Gleich mehrere Srohdiemenbrände haben die Retter der Feuerwehren in der Region am Wochenende in Atem gehalten und großen Schaden angerichtet. Mit bewegenden Worten meldete sich nach einem der schweren Brände Landwirtin Marie Saudhof aus Nelben auf der Social-Media-Plattform Instagram bei ihren Followern: „Die ganze Arbeit der letzten Woche. Sie brennt. [...] Geschockt von all dem mit Tränen im Gesicht und dieser einen Frage im Kopf: 'Warum wir?'“, schreibt sie auf ihrem Account.

Laut Könnerns stellvertretenden Stadtwehrleiter Chris Röthling standen in der Nacht zum Sonntag zwischen Nelben und Zellewitz vier Diemen in Brand. Während die 40 Retter aus Könnern, Bebitz, Strenznaundorf und Zickeritz gegen die Flammen kämpften, wurde zwei Kilometer weiter, am Ortseingang Zellewitz, ein weiterer brennender Strohdiemen entdeckt.

Mit gleich drei fackelnden Strohdiemen bekamen es in der gleichen Nacht die Retter aus Alsleben und Plötzkau zu tun. Diese wurden gemeinsam mit den Wehren aus Güsten und Giersleben gegen 1.30 Uhr zur Landstraße zwischen Schackental und der Kreuzung Warmsdorf-Amesdorf-Giersleben gerufen. „Alle drei Diemen standen in Vollbrand“, hieß es aus der Wehr in Plötzkau. Da die Diemen im recht großen Abstand zu einander standen, sei eine Selbstentzündung nahezu ausgeschlossen.

Bereits am Freitagabend wurden die Löschkräfte aus Cörmigk/Gerlebogk zu einem Strohdiemenbrand zur Landstraße in Richtung Gröbzig gerufen. Laut der Feuerwehr Könnern brannte der Diemen in voller Ausdehnung.

Allein an den beiden Brandorten in der Nacht zum Sonntag waren 93 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Salzlandkreis im Einsatz. Zur Brandursache können laut Polizei derzeit noch keine Aussagen getroffen werden, allerdings sei ein Inbrandsetzen der Strohdiemen sehr wahrscheinlich. Ob beide Brandereignisse im Zusammenhang stehen, ist derzeit Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen.Zeugen werden gebeten, sich im Polizeirevier Salzlandkreis, gern auch telefonisch unter 03471/3790, zu melden.