Mode und mehr Unikat auf 60 Quadratmetern in der Innenstadt von Bernburg
Kerstin Erbring eröffnet neues Ladengeschäft auf dem Karlsplatz in Bernburg. Warum ein Umzug nötig war.

Bernburg/MZ. - Die Bernburger Innenstadt ist um ein weiteres Ladengeschäft reicher. Kerstin Erbring eröffnete am 7. Januar auf dem Karlsplatz ihren Laden. Seit dem bietet die Bernburgerin in dem Haus mit der Hausnummer 23 Mode, Schmuck und Accessoires an. Jacken, Hosen, Gürtel, Taschen, Armbänder - bei „Unikat“ von Kerstin Erbring wird Frau bestimmt fündig. Auch der Hermes- und GLS-Service gehören zu ihrem Angebot.
Neueröffnung von Modegeschäft "Unikat" in Bernburg nach Umzug
Doch so ganz neu ist das Geschäft in Bernburg nicht. Denn eigentlich war der 7. Januar der Tag der Wiedereröffnung. „Unikat“ ist vom Zepziger Weg in die Innenstadt gezogen. Wie es dazu kam, erklärt Kerstin Erbring: „Wir haben noch während der Corona-Zeit das Geschäft in der Zepziger Passage eröffnet. Der Start war nicht ganz leicht. Denn kurz danach kam der zweite Lockdown“, erinnert sich die Inhaberin, deren Schwiegertochter in der ersten Zeit den Laden führte.
Wenn sie heute an die Zeit zurückdenkt, ist alles wieder da. Kaum war das Geschäft eröffnet, mussten alle Läden wieder schließen. „Als Corona dann vorbei war, konnten wir richtig starten“, erinnert sich die Bernburgerin. Endlich durften wieder Kunden in den Laden kommen, „Unikat“ baute sich einen Kundenstamm auf. Dann der nächste Schock: „Wegen der geplanten Umbaumaßnahmen in der Zepziger Passage mussten wir uns nach neuen Räumlichkeiten umsehen“, berichtet die 60-Jährige.
Man habe ihr mitgeteilt, dass für ihr Geschäft nach dem Umbau kein Platz mehr in der Passage sei. Also ging sie auf die Suche nach einem neuen Laden. Doch dies gestaltete sich schwierig. Große Unterstützung bekam sie aber von Citymanager Roger Warthemann. „Ich müsste ihm so ein großes Herz schenken“, sagt Erbring und malt mit Händen und Armen ein mannsgroßes Herz in die Luft.
Trotz Hilfe bei der Ladensuche: Schwieriger Neustart für Modegeschäft in Bernburg
Der Citymanager habe ihr bei der Suche nach einem passenden Laden geholfen und sie bei allen wichtigen Dingen unterstützt. Denn die Räumlichkeiten am Karlsplatz mussten so umgebaut werden, damit sie auch für ein Modegeschäft passen. Vorher war dort ein Hörakustik-Geschäft angesiedelt. „Eigentlich wollte ich schon Anfang Dezember einziehen. Doch es fehlte der Fußboden“, erzählt Kerstin Erbring.
Und während andere unter dem Weihnachtsbaum mit der Familie die Feiertage genossen, stand Kerstin Erbring zwischen Kartons und Regalen im neuen Laden. „Das Einräumen und Einrichten war nicht einfach. Im Zepziger Weg hatte ich einen großen Laden mit 90 Quadratmetern. Hier sind es nur noch 60. Ich musste mich von Ausstellungspuppen und anderen Dingen trennen. Das war gar nicht so einfach“, erinnert sich die Bernburgerin.
Auch weniger Schaufensterfläche forderte Kerstin Erbring zum Umdenken auf. Ihr Neustart war nicht leicht. Doch nun ist es geschafft. Die ersten Kunden kommen bereits. „Ich bin froh, dass sich meine Stammkunden auch mit dem neuen Standort arrangieren. Viele wohnen rund um den Zepziger Weg, kommen aber trotzdem zu mir in die Innenstadt“, freut sich Kerstin Erbring. An fünf Tagen ist das Geschäft „Unikat“ geöffnet. Mittwochs bleibt der Laden zu.
„Ich habe viel Unterstützung von meiner Mama. Auch wenn sie bereits 77 Jahre alt ist, hilft sie mir, wenn ich zu Messen fahre, oder Ware abhole“, erklärt Kerstin Erbring. Den Beruf der Verkäuferin hat sie übrigens von der Pike auf gelernt. „Damals noch im Kaufhaus Kontakt hier in Bernburg“, erinnert sich die 60-Jährige und lacht dabei.