Nachwachsende Rohstoffe Nachwachsende Rohstoffe: Gas wird in Könnern direkt eingespeist
Könnern/MZ. - "Es darf nicht riechen, sonst verschenken wir Geld", erklärte Martin Arend, leitender Mitarbeiter der Biomethan-Raffinerie der Unternehmensgruppe Nordmethan, als am Dienstag ein Fachgremium des Kreistages eine Sitzung in Könnern abhielt. Der Umwelt-, Planungs-, Verkehrs- und Wirtschaftsausschuss hatte sich entschlossen, den Termin nach Könnern zu verlagern, um sich einen persönlichen Eindruck von einer modernen Biogasanlage zu machen.
Dabei wurde klar, dass die Könneraner Anlage der Nordmethan GmbH - die wiederum eine Tochter des Anlagenbauers Weltec Biopower ist - zu den größten ihrer Art weltweit zählt. Die Jahresproduktion reicht aus, um 12 000 Haushalte pro Jahr mit Biogas zu versorgen. Das Gas wird noch auf dem Firmengelände in das Netz eingespeist.
Die jährlich benötigte Frischmasse von 120 000 Tonnen an Mais, Ganzpflanzsilage oder Zuckerrübenpressschnitzel wird von etwa 40 Landwirten aus einem Umkreis von 20 Kilometern geliefert. Die Raffinerie in Könnern mit vier Modulen und 16 Fermentern wird gerade einmal von 16 Mitarbeitern bedient. Die Mannschaft setzt sich aus Elektrikern, Lkw-Fahrern oder Schweißern zusammen. Ein Mitarbeiter reicht aus, um pro Schicht die 16 vor den Fermentern angebrachten Dosierer mit einem Radlader zu beladen. Je nach Art der Silage wird bemessen, wie viel Menge eingebracht wird.