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Nach Feuer im Juni 2017 Nach Feuer Bernburg-Südost im Juni 2017: Begegnungszentrum in der Heinrich-Rau-Straße hat wieder geöffnet

Von Carsten Roloff 01.06.2018, 10:54
Alex (von links), Johannes und Josephine im renovierten Raum.
Alex (von links), Johannes und Josephine im renovierten Raum. Pülicher

Bernburg - Darauf haben Fabian (15 Jahre), Alexander (13), Nicklas (10) und Julian (9) fast genau ein Jahr warten müssen: Am Dienstagnachmittag ist das Stadtteilhaus für Jung und Alt, das von der Stiftung Evangelische Jugendhilfe in der Heinrich-Rau-Straße betrieben wird, wiedereröffnet worden. Knapp ein Jahr hatten die Sanierungsarbeiten gedauert.

„Am 4. Juni 2017, am Geburtstag meines Sohnes Manuel, hat es im Stadtteilhaus gebrannt. Ich kann mich noch genau erinnern, dass ich damals gegen 21.15 Uhr den Anruf bekam“, erzählte Gabriele Zacher, die seit zehn Jahren dieses Objekt leitet.

Stadt Bernburg war gut versichert

Glücklicherweise war die Stadt Bernburg, der dieses Haus gehört, gut versichert. „Wir haben 150.000 Euro Entschädigung erhalten und diese Summe für den Wiederaufbau genutzt“, sagte der stellvertretende Oberbürgermeister Paul Koller bei der Eröffnungsfeier.

Für die verursachten Schäden hatte der Sozialdezernent überhaupt kein Verständnis: „Blinde Zerstörungswut und Vandalismus haben sich in diesem Falle leider zusammengefunden.“ Die Eindringlinge hatten die Innenwände beschmiert und einen Kochtopf auf dem Herd stehen lassen, der dann den Brand verursachte.

Seit Dienstag läuft alles wieder nach Plan. Bei der Einweihung trafen sich viele ältere, aber auch junge Menschen. „Das ist das Konzept unseres Hauses. Wir bringen Flüchtlinge, sozial schwache und gut betuchte Familien zusammen. Jeder kann davon profitieren“, meinte Gabriele Zacher.

„Die Stiftung Evangelische Jugendhilfe leistet schon seit vielen Jahren nicht nur an diesem Ort eine sehr gute Arbeit. Das fängt bei der Integration an und hört beim Nachhilfeunterricht auf“, so Paul Koller.

Fakt ist: Fabian, Alexander, Nicklas und Julian sind froh, dass sie nach dem Schulunterricht endlich wieder diesen gemeinsamen Treffpunkt nutzen können. „Mir macht es einfach Spaß, mit anderen Kindern zu spielen“, sagte Julian, der sich mit seinen Freunden unter der Anleitung von Box-Trainer Ralf Winkler auch sportlich betätigen kann. (mz)