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Umstellung auf Behälteridentifikationssystem soll geprüft werden Müll-Revolution im Salzlandkreis?

Hierzulande wird überdurchschnittlich viel Restabfall produziert, weil durch die Pauschalgebühr Anreize zum Sparen fehlen. Mit welchem System sich das künftig ändern ließe.

Von Torsten Adam 03.03.2022, 08:08
Enrico Müller (links) und Roland Neldner entleerten am Mittwoch die Restmülltonnen in Güsten.  Weil ein finanzieller Anreiz zur Müllreduzierung fehlt, hat der Salzlandkreis nach den Großstädten Halle und Magdeburg das größte Restabfallaufkommen in Sachsen-Anhalt.
Enrico Müller (links) und Roland Neldner entleerten am Mittwoch die Restmülltonnen in Güsten. Weil ein finanzieller Anreiz zur Müllreduzierung fehlt, hat der Salzlandkreis nach den Großstädten Halle und Magdeburg das größte Restabfallaufkommen in Sachsen-Anhalt. Foto: Engelbert Pülicher

Bernburg/MZ - Niemand in ganz Mitteldeutschland verursachte so viel Müll wie die Salzländer. Mehr als 240 Kilogramm Restabfall entfielen jährlich auf jeden Einwohner. Die Zahlen aus den Abfallbilanzen 2017 (die MZ berichtete) schreckten Verwaltung und Kreiswirtschaftsbetrieb (KWB) auf - und verärgerten Einwohner. Auch weil die Müllentsorgung sich deutlich verteuerte, müssen sie seit 2020 eine um 40 Prozent höhere Jahresgebühr in Kauf nehmen. Coronabedingt zwei Jahre verspätet legt der KWB jetzt dem Kreistag ein Grobkonzept zur Einführung eines elelektronischen Behälteridentifikationssystems vor. Müllreduzierung würde sich damit für die Einwohner in barer Münze auszahlen.