Mehrfamilienhaus: Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen an der Überfahrt Bernburg fast fertig: Bauherr verspricht Hochwasserschutz

Bernburg - Die Saale direkt vor dem Balkon, das Schloss zum Greifen nahe und der Durchgangsverkehr besteht maximal aus Fußgängern und Radfahrern: Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit ist das neue Mehrfamilienhaus An der Überfahrt bis auf wenige Innenarbeiten fertig.

Der größte Trumpf des Objekts: „Von der Lage her gibt es nicht viele vergleichbare Grundstücke in Bernburg“, sagt Bauunternehmer und Investor Andreas Gerstenberger.

Nachdem das ehemalige „Klubhaus der Bauschaffenden“ im November 2008 an dieser Stelle abgebrannt und die Ruine später abgerissen war, hatte die Stadt mehrere Jahre lang versucht, einen Käufer für das Grundstück zu finden.

Im Sommer 2018 hatte Gerstenberger das Gelände erstmals gesehen – und sofort ein Konzept im Kopf, wie das hier später mal aussehen könnte. „Das sollte hier von Anfang an ein exklusives Wohnen an der Saale werden“, sagt der Bauunternehmer.

Und genau so ist es dann auch gekommen. In einer modernen, an das Bauhaus angelehnten Bauweise ist seit März 2019 ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen entstanden. Kennzeichen von außen sind die großen Balkone, die anthrazitfarbenen Fenster und der unten weiße und oben leicht erdfarbene Hausanstrich.

Im Inneren sind die drei Dreiraum-Wohnungen jeweils knapp 100 Quadratmeter groß, die drei Vierraum-Wohnungen liegen zwischen 105 und 117 Quadratmetern. In die Stöcke eins und zwei gelangt man nicht nur über eine Treppe, sondern auch mit einem Fahrstuhl.

Die exklusive Wohnanlage hat aber natürlich auch ihren Preis: Acht Euro pro Quadratmeter kalt kosten die Wohnungen – bei deren Größe liegt die Kaltmiete schnell bei mehr als 800 Euro. „Es gab viele Anfragen, aber der Preis hat viele abgeschreckt“, gibt Gerstenberger zu.

Und trotzdem ist keine der sechs Wohnungen mehr frei – zwei sind verkauft, vier vermietet. Jede hat ihren eigenen Stellplatz direkt am Haus, die beiden unteren Wohnungen schützt in Zukunft eine Hecke aus Rotbuchen vor neugierigen Blicken. Denn gerade im Sommer kann auf der Promenade in unmittelbarer Nähe zum Fähranleger schon mal ordentlich Betrieb sein.

Die Nähe zum Wasser birgt aber auch eine Gefahr: die der Überschwemmung. Aber selbst bei einer Flut wie während des großen Saale-Hochwassers im Juni 2013 wären Füße und Möbel der Bewohner trocken geblieben, versichert Andreas Gerstenberger.

Das Haus stehe einen halben Meter höher als der damalige höchste Wasserstand. Zusätzlich soll eine Mauer aus Bruchsteinen – optisch angelehnt an die Schlossterrassen – vor eventuellen Wassermassen schützen. (mz)