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Laufsport Laufsport in Bernburg: Jeden Mittwoch dreht sich das Runden-Karussell

Von Carsten Roloff 22.03.2017, 11:45
Bei Wind und Wetter drehen die Bernburger Volksläufer jeden Mittwoch ihre Runden auf der Tartanbahn des PSV-Sportplatzes.
Bei Wind und Wetter drehen die Bernburger Volksläufer jeden Mittwoch ihre Runden auf der Tartanbahn des PSV-Sportplatzes. Pülicher

Bernburg - Schon der Anfang war nicht einfach. Als sich der Lauftreff auch durch die Wettkampfserie Solvay-Cup in Bernburg langsam etabliert hatte, machte den Anhängern dieser Sportart das Jahrhundert-Hochwasser der Saale im Juni 2013 einen dicken Strich durch die Rechnung. Die gerade neu angelegte Tartanbahn im Stadion des PSV Bernburg hatte großen Schaden genommen, der im Herbst 2013 doch wieder behoben war.

„Trotzdem hat nach dem Hochwasser dieses Event eine Weile lang nicht stattgefunden, obwohl die Läuferfamilie stets vorhanden war. Aber in der gewohnten Form wurde dieses Treffen erst vor einem Jahr wieder zu neuem Leben erweckt“, berichtet Martin Rottstegge, einer der bekanntesten Bernburger Volksläufer.

Auch bei Frost und Schnee wird gelaufen

Die damaligen Protagonisten Uwe Käthner, Günter Bartl und Jürgen Böhme haben sich erneut vor den Karren gespannt. Seitdem dreht sich jeden Mittwoch ab 18 Uhr das Runden-Karussell auf dem PSV-Sportplatz. Käthner, Böhme oder Rottstegge stehen regelmäßig als Ansprechpartner zur Verfügung. Selbst bei tiefen Minusgraden und Schneesturm fanden die Volksläufer aus Bernburg und Umgebung den Weg ins Krumbholz. „Der harte Kern hat sich auch von den widrigsten Witterungsbedingungen nie schrecken lassen“, sagt Rottstegge.

Der Lauftreff ist kein Wettbewerb, sondern bietet den Volkssportlern die Möglichkeit, sich gemeinsam auf kommende Höhepunkte vorzubereiten. So wird die Saison im Salzlandkreis am 23. April traditionell mit dem Einetal-Lauf in Aschersleben begonnen.

Kein Wettbewerb, sondern Volkssport

„Jeder ist bei unserem Treff herzlich willkommen. Es ist keine Geschwindigkeit vorgegeben. Alle Teilnehmer laufen am Mittwoch die erste und die letzte Runde nach etwa anderthalb Stunden gemeinsam“, so Rottstegge, der dieses einmalige Training in der Woche wie viele seiner Mitstreiter auch für die Vorbereitung des Starts beim Rennsteiglauf am 20. Mai nutzt.

Fakt ist, dass sich beim Bernburger Lauftreff manchmal auch prominente Leute ins Feld mischen. So haben der Präsident des Ruderverbandes Sachsen-Anhalt, Steffen Planer, sein Sohn Maximilian, der als Ruderer bei den Olympischen Sommerspielen von Rio de Janeiro für Deutschland im Vierer ohne startete oder der Garsenaer Toni Keller, einer der schnellsten Läufer der Region, bereits im PSV-Stadion ihre Runden gedreht.

Manchmal schauen auch Prominente vorbei

„Es ist schon sehr interessant, mit Spitzensportlern ins Gespräch zu kommen. Sie haben schon den einen oder anderen interessanten Tipp parat“, meint Rottstegge, der sich mit einem Großteil der Mitglieder des Bernburger Lauftreffs am 23. April beim Einetallauf in Aschersleben an der Startlinie trifft. (mz)

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Laufen stärkt die Gesundheit. Doch trotz dieser Gewissheit tun sich viele Menschen schwer, den inneren Schweinehund zu überwinden. Wenn dann endlich die Laufschuhe angezogen sind, muss der Einsteiger einige wichtige Dinge beachten. An erster Stelle steht die Regelmäßigkeit, wobei drei Einheiten in der Woche ausreichend sind.

Jeder Volkssportler benötigt eine gewisse Regenerationszeit. Die Laufneulinge dürfen zu Beginn nicht übertreiben. Dauerlauf und Gehpausen sollen sich abwechseln. Zum Auftakt genügen 20 Minuten Trainingszeit, die von Woche zu Woche um fünf Minuten erhöht werden kann.

Das Tempo muss so gewählt werden, dass man sich noch unterhalten kann. Zu beachten ist außerdem die Wahl der richtigen Laufschuhe - das spielt eine entscheidende Rolle. Im jedem guten Sportfachgeschäft gibt es dazu auch eine professionelle Beratung. Um nicht die Motivation nicht zu verlieren, sollten Neueinsteiger sich mit Freunden zum Laufen verabreden.

Dies hilft, den laut knurrenden inneren Schweinehund zum Schweigen zu bringen. Am meisten macht jedoch das Training in einer größeren Gruppe Spaß, wie beispielsweise jeden Mittwoch beim Bernburger Lauftreff.