Ehrung für stillen Helden: Kulturpreis des Salzlandkreises für Musiklehrer Andreas Hüllweck: Berührender Moment beim Weihnachtskonzert

Bernburg - Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Das ist besonders in der Weihnachtszeit der Fall. Und diese Vorfreude wird den Bernburgern alljährlich von den Musikschülern der Musikschule Béla Bartók mit einem rund zweistündigen Konzert noch ein bisschen schöner gemacht.

Auch am vergangenen Samstag konnten sich die Zuhörer wieder mit den Auftritten von Solisten, kleinen und größeren Ensembles auf die Weihnachtszeit einstimmen lassen. Sie spielten klassische Stücke, aber auch moderne Melodien, mal langsam und besinnlich, mal schnell und beschwingt.

Für Landrat Markus Bauer, der unter den Gästen weilte, gehört eine Musikschule zu einer Stadt wie Bernburg, weil sie die Stadt noch schöner, noch lebenswerter mache, wie er sagte.

Bauer war aber nicht nur als Zuhörer gekommen, sondern auch, um den Kulturpreis des Salzlandkreises zu verleihen. Und weil so viele Vorschläge eingegangen waren, wurde der Preis gleich zweimal verliehen: Zum einen an die Mitglieder des Trägervereins des Industriemuseums Schönebeck um den Vorsitzenden Georg Plenikowski. Den 35 Mitgliedern gelinge es, die prägende Historie erlebbar zu machen, sagte Bauer in seiner Laudatio.

Zum zweiten ging der Preis an Andreas Hüllweck. Er sei ein stiller, bescheidener Held, sagte Bauer. Der langjährige Musiklehrer habe sich über das normale Arbeitspensum hinaus für die Bernburger Musikschule engagiert.

Dazu gehört auch, dass Hüllweck einst die Gruppe „Die Prinzen“ mit nach Bernburg geholt hat. Auch sei er an den Musicals „Grease“ und „We will rock you“ beteiligt gewesen. Andreas Hüllweck kann zwar durch eine Krankheit nicht mehr unterrichten. Aber er zeigte sich erfreut und überrascht über die Ehrung.

Musikalisch sorgten später Eulenspiegels Streiche(r) und Freunde mit Karel Svobodas Soundtrack aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ für einen Gänsehaut-Moment. Die Freude, mit der Rita Marquardt dieses Orchester dirigierte, übertrug sich sowohl auf die Musiker als auch auf das Publikum.

Zu den eher sinnlichen Momenten trug Xenia Bischel am Klavier mit den Melodien aus „Die zauberhafte Welt der Amélie“ bei. Danach fiel es etwas schwer, sich auf das weitere Programm zu konzentrieren.

Doch auch die Cho(h)rwürmer oder die Stadt-Streicher hatten die volle Aufmerksamkeit verdient, bevor sich das ganze Theater in einen großen Chor verwandelte und alle zusammen das Lied „Sind die Lichter angezündet“ anstimmten. (mz)