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Kooperation mit Hochschule Anhalt Kooperation mit Hochschule Anhalt: Arbeitsagentur will helle Köpfe in der Region halten

Von torsten adam 28.11.2013, 20:32
Essbares Kinderspielzeug: Die Arbeitsagentur-Mitarbeiter Anett Klaus (links), Nicole Maaß (2. von links) und Herbert Bittner griffen bei der gestrigen Führung durch das Biotechnicum der Hochschule ebenso zu wie die Studentinnen Stephanie Pilz (Mitte) und Stefanie Kugel.
Essbares Kinderspielzeug: Die Arbeitsagentur-Mitarbeiter Anett Klaus (links), Nicole Maaß (2. von links) und Herbert Bittner griffen bei der gestrigen Führung durch das Biotechnicum der Hochschule ebenso zu wie die Studentinnen Stephanie Pilz (Mitte) und Stefanie Kugel. engelbert pülicher Lizenz

strenzfeld/MZ - Salopp gesagt, könnte man das Biotechnicum auf dem Strenzfelder Campus als „Hexenküche“ bezeichnen. Hier schlägt das Forschungsherz der naturwissenschaftlichen Studiengänge der Hochschule Anhalt. Professor Dieter Gottstein steht im Labor und greift in einen Sack, gefüllt mit bunt gefärbten Erdnussflips. Nur dass es gar keine Erdnussflips sind, sie nämlich auf Mais- und Weizenstärke basieren. Ihr mehr oder weniger neutraler Geschmack erinnert an Puffreis. Dass sich hinter dieser Entwicklung Kinderspielzeug verbirgt, ist kaum zu ahnen. Leicht angefeuchtet, lassen sich die mit Lebensmittelfarbe versehenen Getreideflips zu futuristischen Figuren zusammenkleben. Der Kinderfantasie sind keine Grenzen gesetzt. „Und wenn die Kinder keine Lust mehr zum Spielen haben, essen sie die Flips einfach auf“, erklärt der Leiter des Biotechnicums die ebenso simple wie geniale Idee. Sie ist nur eine von unzähligen und offenbart den Forschungsgeist der vor 13 Jahren in Betrieb genommenen Einrichtung, in der momentan unter anderem auch an der Entwicklung von umweltfreundlichen Biokunststoffen gearbeitet wird.

Pfiffige Köpfe für die Region

Diese Innovationskraft will sich auch die Agentur für Arbeit zunutze machen. Am Donnerstag hat die Behörde die intensive Zusammenarbeit mit der Hochschule Anhalt bei der Gewinnung und Vermittlung von pfiffigen Köpfen mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages auch schriftlich fixiert. Professor Einar Kretzler, Vizepräsident der Fachhochschule und Sprecher des Standortes Bernburg, verdeutlichte, was in der heutigen schnelllebigen Zeit wertbeständig ist: „Das Wissen in unserem Kopf.“ Angesichts des aufgrund der demografischen Entwicklung ständig steigenden Fachkräftebedarfs in den Unternehmen will die Arbeitsagentur die Vermittlerrolle übernehmen und hochqualifizierte Absolventen mit Firmen, insbesondere aus der Region, zusammenführen. „Ziel ist es, die Studenten nach ihrem Abschluss für einen Job im Salzlandkreis zu begeistern“, betonte Thomas Holz, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Bernburg. Dass da noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten ist, ist ihm durchaus bewusst.

Vermittlung von beiden Seiten

Hochschule und Behörde haben sich bereits fürs kommende Jahr einen prall gefüllten Arbeitsplan auferlegt, der in die Firmenkontaktmesse am 13. November in Köthen mündet. Doch nicht nur die Vermittlung von der Hochschule, sondern auch zur Hochschule ist ein wesentlicher Aspekt. Verschiedene Berufsorientierungsmessen für Schulabgänger und der Tag der offenen Hochschultür im Mai sind wichtige Bausteine, um Abiturienten für ein Studium in Wohnortnähe zu begeistern.

Arbeitsagentur-Geschäftsführer Thomas Holz (links) und Prof. Einar Kretzler, Vizepräsident der Hochschule, besiegeln die Kooperationsvereinbarung.
Arbeitsagentur-Geschäftsführer Thomas Holz (links) und Prof. Einar Kretzler, Vizepräsident der Hochschule, besiegeln die Kooperationsvereinbarung.
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