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Könnern Könnern: Ehepaar Meißner übernimmt neu strukturierten Pfarrbereich

Von FRAUKE HOLZ 11.09.2014, 13:49
Roswitha und Thomas Meißner in einer ihrer neuen Wirkungsstätten: die Kirche in Könnern.
Roswitha und Thomas Meißner in einer ihrer neuen Wirkungsstätten: die Kirche in Könnern. ENGELBERT PÜLICHER Lizenz

KÖNNERN/MZ - Noch sind zahlreiche Kisten auszupacken, ehe sich Roswitha und Thomas Meißner in ihrer neuen Heimat richtig angekommen fühlen. Doch das große Pfarrhaus, der schöne Garten und nicht zuletzt auch die gute Verkehrsanbindung Könnerns haben dem Pfarrerehepaar die Entscheidung leicht gemacht, von Bad Liebenwerda in den Salzlandkreis umzuziehen. 15 Jahre lang war Thomas Meißner in der Lausitz Pfarrer, seine Frau, mit der er seit 2008 verheiratet ist, acht Jahre.

Gemeinsame Stelle gesucht

Mit dem nun erfolgten Wohnortwechsel erfüllt sich ein Wunsch der beiden. „Fast vier Jahre lang haben wir nach einer gemeinsamen Stelle gesucht“, erzählt Thomas Meißner. Denn bislang haben die beiden getrennte Pfarrbereiche betreut. Das ändert sich nun. „Wir müssen erst noch lernen, zusammenzuarbeiten. Das wird ein wenig dauern“, meint Roswitha Meißner. Und nicht nur das Ehepaar sieht einer neuen Ära entgegen, auch die Gemeinde.

Seit dem 1. September gehört der bisherige Pfarrbereich Alsleben zum neu strukturierten Pfarrbereich Könnern dazu. „Die Gemeinde muss lernen, sich als eine Einheit zu verstehen“, so Pfarrer Meißner. Dazu gehöre, die doppelten Strukturen aufzulösen und beispielsweise nur noch ein gemeinsames Gemeindeblatt - statt bislang zwei - herauszubringen. Das bedeutet aber auch, dass der Bereich Alsleben nun von den beiden Wahl-Könneranern mit betreut wird - und nicht wie bislang von Katja Vesting. Sie wurde Ende Juli im Rahmen eines Festgottesdienstes verabschiedet, wird aber auch weiterhin im Kirchenkreis Halle-Saalkreis tätig sein.

Das Ehepaar Meißner teilt sich ab sofort anderthalb Pfarrstellen in Könnern und Alsleben. Roswitha Meißner wird sich hauptsächlich um die Konfirmanden und die Geschäftsführung kümmern. Die Gottesdienste sowie die Besuche der Gesprächskreise wird jeweils einer von beiden übernehmen. Für die Seelsorge wird es einen festen Ansprechpartner geben: im Bereich Alsleben übernimmt das Thomas Meißner, in Könnern seine Frau. „Bislang war in Alsleben eine Frau und in Könnern ein Mann dafür zuständig, deshalb dachten wir, wir drehen das mal um“, begründet Thomas Meißner. 

Das neue Pfarrerehepaar seinerseits hat bereits am vergangenen Sonntag seinen ersten Gottesdienst in Könnern gehalten, obwohl die offizielle Einführung noch aussteht. Dieser blicken die Eltern zweier gemeinsamer Söhne im Alter von zwei und fünf Jahren gespannt entgegen. „Das ist einerseits freudige Erwartung und andererseits Aufregung“, beschreibt der 49-Jährige, der in Bad Schmiedeberg geboren ist. Könnern kannte er bislang nicht, ebenso wenig seine Frau, die in Magdeburg geboren wurde. Noch sei alles etwas undurchsichtig. „Doch der Menschenschlag scheint ein angenehmer zu sein“, meint Thomas Meißner, „aber die Traditionen wirken recht fest, das macht es natürlich ein bisschen schwerer.“ In den kommenden Wochen und Monaten wollen sie sich erst einmal einleben und mit den Menschen in Kontakt kommen. „Uns interessiert dabei vor allem, welche Erwartungen und Traditionen es gibt und was man hier umsetzen kann und muss“, fasst die 41-jährige Roswitha Meißner zusammen.

Doch zunächst stehen erst einmal ganz banale Dinge auf dem Plan, wie die Pfarrerin berichtet: „Wir werden alle Ortsteile einmal abfahren, damit wir zumindest wissen, wo die Kirchen und die Friedhöfe sind.“

Die offizielle Einführung des Pfarrerehepaares erfolgt am Sonntag, 14. September, um 15 Uhr in Könnern.