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Interview zur Wende Interview zur Wende: «Die grüne Allee hat mir sofort gefallen»

12.11.2009, 17:27

BERNBURG/MZ. - MZ-Redakteur Paul Spengler sprach dieses Mal mit Susanne Kopp-Sievers. Die Geschäftsführerin des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt stammt aus Niedersachsen.

Wann sind Sie nach Bernburg gekommen und was waren Ihre Beweggründe?

Kopp-Sievers: Ich bin 1994 aus Woltringhausen im Landkreis Nienburg / Weser nach Bernburg gekommen. Es war eine Familienzusammenführung, weil mein Mann schon seit 1990 in Sachsen-Anhalt war, zunächst bei einem Bildungsträger und dann beim Regierungspräsidium in Halle.

Können Sie sich noch an Ihre ersten Eindrücke erinnern?

Kopp-Sievers: Ich bin aus dem Bahnhof heraus in die Auguststraße gegangen. Die grüne Baumallee hat mir sofort gefallen. Und dann das wirklich imposante Schloss.

Ossi, Wessi, Wossi - als was fühlen Sie sich?

Kopp-Sievers: Als Bernburgerin.

Fühlen Sie sich denn hier mittlerweile zu Hause?

Kopp-Sievers: Ja, ich bin hier angekommen.

Was gefällt Ihnen hier im Osten besonders gut?

Kopp-Sievers: Die Herzlichkeit und die unprätentiösen Menschen. Außerdem meine Nachbarn. Ich bin gerne hier. Es stimmt einfach alles.

Und umgekehrt. Was mögen Sie hier gar nicht?

Kopp-Sievers: Den Bernburger Zwiwwelklump.

Können Sie sich noch daran erinnern, wie Sie den 9. November 1989 erlebt haben?

Kopp-Sievers: Wir lebten auf dem Dorf in einem alten Bauernhaus. Ich hatte den Fernseher angestellt und war wie vom Donner gerührt, dass plötzlich Reisefreiheit war. Wir sind mit Nachbarn ins Gespräch gekommen und haben uns unglaublich gefreut. Ich habe den Mut der Leute bewundert, auf die Straße zu gehen, wohl wissend, dass sie nicht wissen, was später passieren wird. Das beeindruckt mich noch heute.