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Im Kaufhaus am Karlsplatz geht es definitiv weiter

Von SUSANNE BERNSTEIN 18.03.2009, 18:03

BERNBURG/MZ. - Erstmals wollte sich der Immobilienverwalter, die Archon Group, öffentlich über die Zukunft des Einkaufszentrums äußern. "Alle Mieter, die auch über den 31. März hinaus im Kaufring bleiben möchten, erhalten neue Mietverträge", verdeutlichte die Immobilienmitarbeiterin Antje Rechenberg gleich zu Beginn. Konkrete Zusagen gebe es von Deichmann, Mister-Lady-Jeans und dem Handy-Laden. Alle drei Geschäfte bleiben im Erdgeschoss des Einkaufszentrums bestehen.

Auch stehe die Finanzierung. "Wir könnten sofort anfangen zu bauen", sagte Architekt Thomas

Zielke. Konkret soll ab Mai gebaut werden. Die Arbeiten werden nötig, weil der neue "Ankermieter" Edeka seine ganz genauen Vorstellungen habe, so der Architekt.

Im November wolle die Handelskette im Erdgeschoss einen Laden eröffnen. Edeka soll auf rund 1 000 Quadratmetern die gesamte linke Verkaufsfläche erhalten. "Die Anbindung an die Lindenstraße ist dem Unternehmen sehr wichtig", sagte Zielke. Antje Rechenberg bestätigte im Gespräch nach der Sitzung noch einmal auf Anfrage: "Dass Edeka kommt ist sicher, nur mit welchem Konzept wissen wir noch nicht".

Edeka selbst distanzierte sich am Mittwoch auf MZ-Anfrage noch von den Aussagen von Rechenberg und Zielke. "Einen festen Termin können wir nicht bestätigen. Es gibt keinen Vertrag, lediglich Verhandlungen", sagte Andreas Laubig, der Sprecher von Edeka Minden-Hannover.

Zweifel daran, dass Edeka tatsächlich kommt, äußerte am Mittwoch auch Thomas Hahn, der Geschäftsführer der Kaufhauses. "So lange es noch keine Verträge gibt, bleibe ich da skeptisch", sagte Hahn. Er machte aber deutlich, dass es auch für ihn und seine Belegschaft im Kaufring - wenn auch allein in der oberen Etage - weitergeht. "Wir bleiben auf jeden Fall drin. Es geht weiter", sagte Hahn. Er müsse nur endlich wissen, ob und mit welchem Konzept Edeka kommt. "Danach entscheidet sich, welche Produkte und Warengruppen wir aus dem Sortiment nehmen müssen", erklärte Hahn.

Etwas Bedenkzeit benötigt noch Marion Jänsch. Sie müsste mit ihrem Imbiss aus dem Erdgeschoss in die obere Etage ziehen. Um Platz für Edeka zu schaffen, wird Deichmann die Fläche erhalten. "Nachdem uns zugesichert wurde, dass Umbauten für Elektrik, Wasser, Abzug die Immobilienfirma zahlt, sieht die Welt wieder anders aus. Wir sind deshalb nicht abgeneigt, unsere Stammkundschaft würde uns folgen", sagte Jänsch. Über die genauen Modalitäten wolle sie mit Antje Rechenberg sprechen.