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Hochwasser in Nienburg Hochwasser in Nienburg: 280 Bundeswehr-Soldaten sollen kommen

Von Andreas braun und torsten adam 10.06.2013, 10:02
Die Saale in Nienburg sinkt leicht, die Gefahr ist aber noch nicht verbannt.
Die Saale in Nienburg sinkt leicht, die Gefahr ist aber noch nicht verbannt. Andreas braun Lizenz

nienburg/MZ - Die Pegel an Saale und Bode in Nienburg sinken leicht. Die Gefahr ist aber nicht gebannt. Jetzt kommen 280 Bundeswehrsoldaten zu Hilfe, die mit schwerem Gerät den Pappeldamm bei Wedlitz, einem Nienburger Ortsteil in Richtung Calbe, sichern sollen.

Durch die lange Standzeit des Wassers weichen die Dämme auf. Der Pappeldamm bei Wedlitz wurde schon am Montag, der Lindendamm Nienburg (L 73) am Donnerstag gesperrt. In Wedlitz werden seit Sonnabendfrüh Sicherungsarbeiten vorgenommen, um den Damm zu stabilisieren.

Gemeinsam mit Vereinen, Feuerwehr und freiwilligen Helfern wurden in Nienburg Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen, weil man damit rechnete, eventuell Hochwasseropfer aus Groß Rosenburg aufzunehmen. Das sei derzeit nicht der Fall, so Nienburgs Bürgermeister Markus Bauer. Hauptunterkünfte für die Soldaten sind die Turnhalle in Latdorf und das Klubhaus „Maxim Gorki“ in Nienburg. Außerdem sind zahlreiche Angebote von privaten Haushalten eingegangen, die Personen aufnehmen würden, sagt Bauer, der die Unterstützung zu schätzen weiß.

Doch es gibt noch andere Brennpunkte: Für Häuser in der Nähe der Bodereihe ist die Stromversorgung zusammengebrochen. Es sind 156 Haushalte betroffen. Von der Stadtverwaltung wurde über ein Notstromaggregat die Möglichkeit geschaffen, dass Akkus für Telefone und Handys aufgeladen werden können, macht Bauer aber Hoffnung, dass man sich kümmere.

Zeitweise sind 150 Leute im gesamten Stadtgebiet im Einsatz, die Erreichbarkeit der Feuerwehr sowie der Stadtverwaltung ist rund um die Uhr abgesichert. Darauf weist Bauer hin. Die Mitarbeiter von Verwaltung, Bauhof und Wehren sowie die freiwilligen Helfer bekommen nur wenig Zeit, sich auszuruhen, so Bauer. Das kann man nicht hoch genug schätzen. Die Einwohner der Stadt erhalten vor Ort alle für sie relevanten Informationen im eingerichteten Hochwasserkrisenbüro im Rathaus, Zimmer 18, oder per Telefon unter der Rufnummer: 034721/309235.

Ebenso sind die Informationen gebündelt auf der Homepage der Stadt Nienburg zu entnehmen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Darüber hinaus werden alle unmittelbar betroffenen Haushalte direkt aufgesucht und per Handzettel informiert.