Handball Handball: Lok geht nach der Pause Dampf aus
Magdeburg/MZ/hm. - Die Saalestädterinnen waren in den ersten 30 Minuten das klar dominierende Team auf dem Parkett. Sie spielten schnell und effektiv, so dass der Vorsprung bis zur Pause auf sieben Treffer anwuchs. Jedoch lag zu viel Verantwortung auf den Schultern der Stammformation. Außerdem hatte Lok ein Problem auf Rechtsaußen. Trainer Harald Markgraf probierte ohne Erfolg vier Spielerinnen aus.
In der zweiten Halbzeit ging Lok außerdem der Dampf aus. Der Grund ist leicht zu finden, denn der Trainingsfleiß mancher ESV-Damen lässt sehr zu wünschen übrig. So konnten die Gäste das Tempo der Magdeburgerinnen nicht mehr mitgehen. Der Vorsprung schmolz wie Schnee in der Frühlingssonne, zumal drei Siebenmeter und etliche Chancen aus bester Position reihenweise versiebt wurden. So hatte Sina Göhring bis zur 50. Minute bereits mehr als zehn Fehlwürfe auf ihrem Konto. In der 45. Minute konnte der BSV zum ersten Mal ausgleichen. Die Gäste besaßen in dieser Phase weder die Kraft noch das Können, um noch einmal in die Partie zu kommen. Magdeburg nutzte die sich bietenden Chancen eiskalt. So verwandelte Juliane Krüger alle zehn Siebenmeter. Die Bernburgerinnen verspielten in der Schlussviertelstunde alles, was sie sich vor der Pause mühsam aufgebaut hatten. Da halfen auch die elf Tore von Stefanie Beyer nicht weiter, weil die Fehlwurfquote bei den Saalestädterinnen einfach viel zu hoch war und sie immer wieder an der BSV-Torfrau scheiterten. "So glücklich haben wir in dieser Saison noch nie eine Begegnung gewinnen können. Die Bernburgerinnen haben sich eigentlich selber geschlagen", traf der ehemalige erfolgreiche Bundesligaspieler des SC Magdeburg und jetzige BSV-Trainer Jens Fiedler den Nagel auf den Kopf.
ESV Lok Bernburg: Patricia Hoffmann, Kristin Farkas, Stefanie Beyer 11 / 3, Henriette Nagel 4, Sina Göhring 4, Madlen Kempe, Anika Köbke, Laura Schachner, Alexandra Pajung 4, Sabrina Morche, Lisa Hädicke, Julia Wondrak 2.
