Benefiz-Aktion Gymnasium Carolinum Bernburg: Schüler laufen für kranke Kinder

Bernburg - Die Musik ist schon von weitem zu hören. Aus den großen Lautsprecherboxen am PSV-Sportplatz in Bernburg ertönen aktuelle Hits, während Läufer auf der Tartanbahn ihre Runden drehen.
„Uns ist im Sportunterricht aufgefallen, dass man mit Musik besser laufen kann“, erklärt Elftklässlerin Lara Johanna Gritz. Nur an einem kann die Musik nichts ändern: dem Wetter.
„Es ist doch ganz schön warm“, findet die Schülerin. Trotzdem hat sie sich vorgenommen, ebenfalls fünf Runden zu laufen. Immerhin geht es hier um einen guten Zweck.
AG „Grüner Apfel“ organisiert einmal im Jahr einen Benefizlauf
Lara Johanna Gritz ist Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft (AG) „Grüner Apfel“ am Bernburger Gymnasium Carolinum, die einmal im Jahr einen Benefizlauf organisiert. Schüler, Ehemalige und Lehrer laufen und spenden entweder einen festen Betrag oder eine bestimmte Summe pro Runde.
Ein Teil der gesammelten Spenden fließt dabei an eine externe Institution, der Rest bleibt im Förderverein der Schule. Nachdem in den vergangenen Jahren unter anderem ans Tierheim in Plömnitz und ein Magdeburger Kinderhospiz gespendet wurde, sollen dieses Mal die Kinderstationen der Krankenhäuser in Aschersleben und Schönebeck unterstützt werden.
Spenden sollen in regionale Projekte fließen
„Uns ist es wichtig, dass die Spende in der Region bleibt“, sagt Lara Johanna Gritz. „Und wir helfen gerne Kindern.“
Statt einfach Geld zu geben, sollen in diesem Jahr Sachspenden wie Bücher oder Kuscheltiere gekauft werden. Was genau und wie viel es am Ende wird - das entscheidet sich abhängig vom Ergebnis des Carolinerlaufs.
„Wir gucken mal, wie viel Geld zusammen kommt und was auf den Stationen gebraucht wird“, sagt Lehrerin Christiane Eckert, die die AG „Grüner Apfel“ mitbetreut. Von ihr stammt auch der Vorschlag, wofür der zweite Teil der Spenden genutzt werden soll.
Trinkwasserbrunnen für Schüler geplant
In dem Gymnasium soll ein Trinkwasserbrunnen entstehen, an dem die Schüler ihre Flaschen befüllen können. Den Gedankenanstoß bekam sie durch die Grundschule ihrer Tochter, an der es einen solchen Brunnen bereits gibt. Und durch den Unterricht in der achten Klasse.
Dort war Ernährung Thema und unter anderem wurden auch die Getränke der Schüler untersucht. „Das ist oft Zucker ohne Ende“, sagt Eckert. „Vielleicht können wir so die Trinkgewohnheiten der Schüler etwas ändern.“
Rund 370 Läufer hatten sich angemeldet
Die Gymnasiasten haben auf die Idee eines Trinkwasserbrunnens unterschiedlich reagiert. Während einige, wie Lara Johanna Gritz, den Vorschlag positiv sehen, sind andere skeptisch. „Manche fragen: ,Wofür brauchen wir das?’“, sagt Christiane Eckert. Die Motivation für die Benefizveranstaltung am Dienstag war aber erst einmal groß.
Rund 370 Läufer hatten sich im Vorfeld angemeldet. Ein festes Spendenziel gab es jedoch nicht, das Geld sollte noch am Abend gezählt werden. „Wir freuen uns über das, was es wird“, sagt Christiane Eckert. (mz)