Güstener bereiten die Scheidung des Bauhofes vor
Güsten/Ilberstedt/MZ/sw. - Nach einem Beschluss des Güstener Stadtrates ging ein Antrag an die Verwaltung, eine Auseinanderrechnungsbilanz vorzubereiten. Allerdings rechnet Helmut Zander mit schwierigen Verhandlungen: "Das wird ein harter Prozess im neuen Jahr", befürchtet der Güstener Bürgermeister. Unglücklich ist er ohnehin über das Verhältnis von Kosten und Einsatzzeiten der Mitarbeiter. Laut Zander hätten die Güstener schon im vergangenen Jahr etwa zehn Prozent weniger Leistung in Anspruch genommen als bezahlt. Auch in diesem Jahr würden sie längst nicht auf die Leistung kommen, die ihnen zusteht.
Für Ilberstedts Bürgermeister Roland Halang ist entscheidend, ob die Verwaltungsgemeinschaft "Saale-Wipper" in der jetzigen Form zusammen bleibt. "Dann ist es meiner Meinung nach am sinnvollsten, den Bauhof weiter gemeinsam zu betreiben." Sollte sich die Verwaltungsgemeinschaft allerdings trennen, müsse man überlegen, ob ein gemeinsamer Bauhof weiter sinnvoll ist. Die Mitglieder des Gemeinderats äußerten Bedenken, einzelne Arbeiten von Fremdfirmen erledigen zu lassen. Würde schnell Hilfe benötigt, wären diese Firmen nicht gleich zur Stelle. "Dann stehen wir als Ilberstedter auf dem Schlauch", meinte Gemeinderat Erich Hahndorf.
Sollte es dennoch zur Trennung kommen, wird der Bauhof nach dem Einwohnerschlüssel genau auseinander dividiert, erklärt Zander. Das heißt auch, dass Mitarbeiter, die Ilberstedt mit eingebracht haben, dorthin zurück gehen. Da das Objekt, in dem sich der Bauhof befindet, Eigentum der Stadt Güsten ist, habe Ilberstedt hier keinen Anspruch. Güsten will den Bauhof danach in Eigenregie weiterführen, zumal die Mitarbeiter jederzeit für die städtische Entwicklung eingesetzt werden können, so Bürgermeister Zander.