Fundsachen-Versteigerung Fundsachen in Bernburg: Versteigerung vor wenig Publikum

Bernburg - In Zeiten, wenn die Wirtschaft boomt und viele Menschen genügend Geld in der Tasche haben, scheint die Schnäppchenjagd etwas aus der Mode zu kommen. Bereits im vergangenen Jahr war die Anzahl der Bieter, die sich auf dem Hof des Rathauses II versammelten, sehr überschaubar. Auch bei der diesjährigen Versteigerung von Fundsachen hielt sich der Publikumsverkehr in bescheidenen Grenzen.
Nur eines von zehn Mobiltelefonen wurde versteigert
Dabei gab es unter den Dingen, die in den vergangenen zwölf Monaten im Bernburger Fundbüro gelandet sind, durchaus einige wertvolle Stücke zu ersteigern. Die Handys gehörten jedoch nicht dazu. Trotz aller Bemühungen konnte Auktionator Max Passon nur ein einziges von zehn zu veräußernden Telefonen an den Mann bringen. Der neue Besitzer musste nur vier Euro zahlen.
Die Handys schlüpften wie schon im vergangenen Jahr in die Rolle des Ladenhüters. Den besten Preis erzielte ein Motorroller. 140 Euro blätterte ein älterer Herr hin, musste sich aber verhältnismäßig lange Zeit ein Duell mit einem anderen Bieter liefern, in dem auch der Auktionator einmal ins Schwitzen kam.
Am Ende hatte der Rentner den längeren Atem, der seine Enkelin mit diesem fahrbaren Untersatz zum Geburtstag überraschen möchte. Völlig glücklich verließ auch Daniel Otto diese Auktion und freute sich über den für 99 Euro erworbenen Laptop.
Laptop als Schnäppchen
„Ich habe mich im Vorfeld über die Preise für diese Geräte informiert, weil ich etwas für mein kleines Töchterchen gesucht habe. Ich bin fündig geworden“, freute sich der Schiedsrichterobmann des Salzlandkreises über dieses Schnäppchen.
Doch nicht nur die Anzahl der Interessenten für diese Versteigerung, sondern auch die zum Angebot stehenden Fundstücke haben sich gegenüber 2017 verringert. Standen vor einem Jahr noch 60 Fahrräder, zwölf Handys und 14 andere Gegenstände zur Auswahl, waren es diesmal nur 24 Drahtesel, zehn Telefone und elf Fundstücke wie Laptops, Kinderwagen, Turnbeutel oder Rucksäcke.
„Im vergangenen Jahr war der ganze Platz voller Fahrräder“, erzählte der Student für Naturschutz und Landschaftsgestaltung an der Hochschule Strenzfeld, Enno Schumacher.
Rad als Ersatzteilspender
Der Lüneburger, der im vergangenen Jahr noch ein Fahrrad erworben hatte, wollte sich erneut nach einem günstigen Zweirad umsehen. „Als Ersatzteilspender kann man so etwas immer gebrauchen“, so der Student, der jedoch auch aufgrund des mangelnden Angebots diesmal mit leeren Händen nach Strenzfeld zurückfuhr. (mz)