Feuerwalze bedroht Ort
Gramsdorf/MZ. - Insgesamt kämpften 88 Einsatzkräfte aus 16 Wehren gegen das um 12.30 Uhr ausgebrochene Feuer. Um 14.30 Uhr waren die drei Brandherde unter Kontrolle.
Personen kamen nicht zu Schaden. Doch, so Einsatzleiter Lothar Huth, es musste ein älterer Mann aus Dornbock ärztlich versorgt werden. Sein Haus stand dem Feuer am nächsten und drohte sich zu entzünden. Auch zwei Wehrleute erlitten einen Schwächeanfall.
Gleich an drei Stellen brannte zwischen Dornbock und Wulfen plötzlich die Erde. Der starke Wind, so Huth, sorgte für ein schlagartiges Übergreifen des Feuers auf mehrere Stellen. Den Hauptschaden des Brandes trägt die Agrargesellschaft Wulfen: Die Flammen fraßen in rasender Geschwindigkeit auf einer Fläche von 25 bis 30 Hektar den Weizen. Zurück blieb nur verkohlte Erde. Die betroffenen beiden Felder der Wulfener mit einer Größe von insgesamt fast 50 Hektar sollten spätestens in der nächsten Woche abgeerntet werden. Über die Höhe des Schadens konnte die Agrargesellschaft am Donnerstag noch keine Angaben machen.
Schäden haben auch die an die Felder kleinerer Anbauer genommen. Auch 15 Hektar Getreide auf Schlägen in den angrenzenden Kreisen Bernburg und Schönebeck sind vernichtet. Auf Gramsorf rollte die Feuerwalze zu, wurde aber gestoppt Kollegen der Agrargesellschaft und Bauern der Umgebung eilten mit ihrer Technik unverzüglich zum lichterloh brennenden Feld, um die Feuerwehr zu unterstützen. Unter anderem zogen sie mit dem Pflug Brandschutzstreifen, um ein weiteres Übergreifen der Flammen zu verhindern.
Die Ursache des Brandes ist ermittelt: Am Waggon eines Güterzuges, der von Magdeburg nach Köthen fuhr, schlug eine defekte Bremse Funken. Diese entzündeten den benachbarten Weizenschlag.