1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bernburg
  6. >
  7. Fahnen aus Anhalt flattern als Testversion in Griechenland

Fahnen aus Anhalt flattern als Testversion in Griechenland

Von PAUL SPENGLER 19.11.2009, 17:28

HALLE/MZ. - des Schiffervereins Nienburg von 1914 sind zwei von 62 Objekten, die als Probeversion für eine europäische Internetplattform zu Informatikern nach Griechenland geschickt wurden.

Damit soll durchexerziert werden, wie europaweit digital auf die Bestände verschiedener regionaler Museen zugegriffen werden kann. "Bernburg ist ein Beispiel, wie kleinere Museen in ein großes Netzwerk integriert werden können", sagt Frau Kopp-Sievers. Das EU-Projekt Athena, über das die Sammlung aus Bernburg eingespeist wird, ist Vorläufer eines kulturellen Großprojekts mit Namen Europeana, das ab 2010 aufgebaut wird. Sammlungsbestände von Museen oder Bibliotheken sollen dort künftig abrufbar sein.

In Sachsen-Anhalt ist im Januar 2009 damit begonnen worden, die Online-Datenbank www.museum-digital.de/san
aufzubauen. Dort sind schon jetzt 1 648 Objekte aus 264 Sammlungen in 48 Museen des Landes abrufbar. Das Bernburger Museum ist mit zwölf Sammlungen eingestellt.

So finden sich unter der Eingabe "Baalberge" zahlreiche Objekte der unter Archäologen weltweit bekannten "Baalberger Kultur" im Museum Schloss Bernburg. Zugleich verweist ein Hinweis auf eine Fotosammlung im Kreismuseum Bitterfeld.

Dort liegen alte Aufnahmen über eine historische Ausgrabung am Schneiderberg in Baalberge vor. "Diese Hinweise sind auch für uns wichtig, wenn wir spezielle Stücke für eine Ausstellung ausleihen wollen", erläutert der Bernburger Museumsleiter Roland Wiermann. Doch prinzipiell ist die Datenbank vor allem für den Endnutzer gedacht.

"Es ist eine Universalsammlung für Sachsen-Anhalt", sagt Wiermann, für den die Zusammenarbeit mit der Datenbank mit einigem Arbeitsaufwand verbunden ist. Große Häuser wie die Stiftung Bauhaus finden sich dort ebenso wie das Museum Petersberg. Wichtig ist es, die entscheidenden Kerndaten zu veröffentlichen, wo etwas zu finden ist.

Es ist erst wenige Tage her, da hat Wiermann den Brief eines emeritierten Professors aus Norddeutschland erhalten. Er ist auf der Suche nach einem Objekt eines versteinerten Bärlapp-Gewäches aus der Paläontologie. Das Schachtelhalm-Gewächs mit Namen Pleuromeia sternbergi wuchs vor 250 Millionen Jahren bis auf eine Größe von zwei Metern oder mehr. Im Depot des Museums Schloss Bernburg liegen davon allein 70 Exemplare. Kommentar Seite 8

Weitere Informationen im Internet unter www.museum-digital.de/san
für Sachsen-Anhalt oder www.museum-digital.de