DJ-Duo Gin&tonic DJ-Duo Gin&tonic: Mit dem Koffer in die Disco

bernburg - Im ersten Moment klingt es nach einem Mixgetränk. Und tatsächlich: Die beiden Bernburger DJs Gin&tonic haben sich ihren Namen nach ihrem Lieblingsdrink bei Partys verpasst. „Er ist uns einfach eingefallen, ist stilvoll und noch dazu bei Feiern ein Durstlöscher“, sind sich beide einig. Wenn sie nachts nicht ihren Technikkoffer mit Kopfhörern und reichlich Speicherkarten und CDs vollgestopft mit Songs in die Tanztempel hucken, sind die beiden Bernburger, Marcus Eckelmann, bekannt als Bruce, und Thomas Mackiol dicke Kumpels, die einfach gern zusammen Musik machen. Elektronische wohlgemerkt.
Dass beide inzwischen durch Sachsen-Anhalt, Sachsen und sogar Thüringen tingeln und immer öfter ausgebucht sind, lag einzig und allein an einem Haarschnitt. Ganz richtig! Von der Frisur zur Musik. „Ich habe Bruce beim Friseur kennengelernt“, erzählt der 25-jährige Student für Wirtschaftswissenschaften an der Uni in Leipzig. DJ-Kollege Marcus arbeitet hauptberuflich in der Briefdienstfirma seines Vaters. Nur an den Wochenenden heißt es dann: Beats statt Briefe, feiern statt Vorlesungen. Und zwar nicht nur in den angesagten Clubs der Region wie der neuen Alslebener Disco D9 oder der Bernburger Schorre, wo die beiden bei der Baustellenparty im Dezember mit Hunderten die Nacht zum Tag machten.
Unterwegs auf Festivals
Mittlerweile sind auch die Festival-Veranstalter auf das immer perfekt frisierte DJ-Duo aus der Saalestadt aufmerksam geworden. Love-Sea-Festival in Kelbra, Holi-Halle oder die Tower-Beats in Leipzig - sogar beim Sputnik-Springbreak-Festival in Pouch bei Bitterfeld standen sie auf der Tagesbühne vor Tausenden an den Plattentellern. Knapp zwei Jahre ist es her, als sie dort ihren großen Durchbruch schafften. „Wir haben eigentlich immer nur für uns und unsere Freunde Musik gemacht“, erinnert sich der 29-jährige Bruce an den Aufruf beim Jugend-Radio-Sender MDR Sputnik, bei einem DJ-Battle (auf Deutsch: Wettkampf) mitzumachen. „Ich habe dann einen Musik-Mix von uns hingeschickt.“
Keine zwei Wochen später kam die Antwort, die das Leben der beiden von Grund auf auf den Kopf stellte: Mit einem Platz unter den drei Besten gab es auch ein Ticket für einen Auftritt beim Springbreak-Festival. „Zu der Zeit hatten wir nicht einmal einen Namen und haben uns einfach Do.Mi.No genannt“, erzählt Thomas Mackiol. Unvergesslich war für sie das Gefühl, für so viele Massen aufzulegen.
Und es kam noch besser: Denn dort lernten sie die beiden Chefs ihrer Wernigeröder Agentur Happy Slap kennen, über die Gin&tonic nun gebucht werden können. Wenn es nach ihnen geht, darf es auch gern mal ein Auftritt im Ausland sein. Auf Ibiza zum Beispiel. Den ersten Traum haben sich die DJs schon jetzt erfüllt - beim musikalischen Sonntagsbrunch bei dem bekannten DJ Marcapasos selbst aufzulegen. Bei einem Internetradiosender wurde ihr Ergebnis dann live an die Fangemeinde gesendet. So soll es weitergehen. Zumal beide nun planen, eigene Musik zu produzieren.
Kampfsportler bald in der Schorre?
Bis sie diese erstmals präsentieren, hoffen Gin&tonic, die sich mit Kampfsport fit halten, auf einen Stammplatz in Bernburgs neuer Disco, die im Frühjahr eröffnen soll. Wie man das regelmäßige Nacht-um-die-Ohren-Schlagen überhaupt aushält? Da haben beide einen einfachen Trick: „Mit Mittagsschlaf, den machen wir meistens vor unseren Auftritten“, sagt Thomas Mackiol, der von den Fans leicht zu erkennen ist.
Denn anstelle hinter der Bühne auf den Startschuss zu warten, mischen sich Gin&tonic mit ihren Freundinnen und Bekannten unters Volk. Ab und zu auch mit einem Döner in der Hand - zum Krafttanken.
Weitere Infos zum DJ-Duo Gin&tonic gibt es bei Facebook unter: www.facebook.com/gin.und.tonic.official (mz)