Die Partner tendieren in unterschiedliche Richtungen
Güsten/MZ. - Bis zum Jahr 2009 geht das in einer so genannten freiwilligen Phase. Danach sind zwangsweise Gründungen von Einheitsgemeinden vorgesehen.
Daher müsse man sich zeitig genug positionieren, forderte der Güstener Gerhard Malkowski, der sich am liebsten für einen Fortbestand der Verwaltungsgemeinschaft einsetzen würde. Der stellvertretende Güstener Bürgermeister betonte, dass man die Freiwilligkeitsphase nutzen müsse. "Die Gelder gibt es nicht wieder." Dem stimmte Helmut Zander zu. "Man muss wissen, wohin die Partner wollen", sagte der Güstener Bürgermeister. Er kündigte an, dass er auf jeden Fall um den Status eines Grundzentrums für Güsten kämpfen will.
Er bevorzuge eine Verbandsgemeinde, meinte der Ilberstedter Bürgermeister Roland Halang zur Debatte. Im Gegensatz zur Einheitsgemeinde blieben die einzelnen Kommunen in einer Verbandsgemeinde weitestgehend eigenständig. "So verkehrt ist dieses Modell nicht", findet Halang. "Und die Ortschaftsräte in einer Einheitsgemeinde bringen keinen adäquaten Ersatz", ist sich der Ilberstedter Bürgermeister sicher, das Orte einen richtigen Gemeinderat haben sollten.
Die beiden Alsleber Stadträte Willy Matthiae und Reinhard Schinke erinnerten jedoch daran, dass eine Verbandsgemeinde nur in Ausnahmefällen erlaubt werden soll, etwa in besonders dünn besiedelten Gebieten oder geographischen Randlagen. Man soll eine Verbandsgemeinde nicht überbewerten, meinte schließlich Matthiae. Auch in einem solchen Gebilde verlören die Gemeinden nämlich weitestgehend ihre Selbständigkeit. In Alsleben gibt es die Tendenz zur Kreisstadt, wie Schinke erklärte. Ebenso orientieren sich die Schackstedter in Richtung Kreisstadt. In Plötzkau indes hat man sich noch für keine Richtung entschieden.
Einig waren sich im Gemeinschaftsausschuss jedoch alle, dass die Gebietsreform wenig sinnvoll ist. "Das ist eine traurige Entwicklung", meinte der Ausschussvorsitzende Uwe Saupe aus Plötzkau. Die angekündigten Kosteneinsparungen könne er nicht sehen. Zudem gehe die Bürgernähe durch die künftig großen Gebilde verloren, so Saupe weiter.