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Modellflieger-Meisterschaft Deutsche Meisterschaft Modellflug: Wie Luca Wolter aus Baalberge abgeschnitten hat

Von Felix Filke 13.09.2019, 14:00
Mit diesem Doppeldecker-Modell, der „Miss Wind“ der Firma Sebart, ist Luca bei der Deutschen Jugendmeisterschaft gestartet.
Mit diesem Doppeldecker-Modell, der „Miss Wind“ der Firma Sebart, ist Luca bei der Deutschen Jugendmeisterschaft gestartet. Pülicher

Gröna - Wenn Luca Wolter sich den Sender umschnallt, sein Modellflugzeug über die bucklige Wiese des Grönaer Flugplatzes fahren lässt, bis es schließlich abhebt und senkrecht in den Himmel steigt, ist der Zwölfjährige in seinem Element. „Das Fliegen macht mir einfach Spaß“, sagt er.

Zwar ist der Baalberger erst seit knapp anderthalb Jahren Modellflieger des „FMS Bernburg 94“, aber schon jetzt einer der erfolgreichsten. Am vergangenen Wochenende vertrat er Sachsen-Anhalt bei der Deutschen Jugendmeisterschaft der Modellflieger in der Nähe von Köln.

Baalberger erreicht Platz 15 bei Jugendmeisterschaft der Modellflieger

Dort reichte es zwar nur zu Platz 15 unter den 16 Startern in seiner Klasse, aber enttäuschend war der Auftritt trotzdem nicht. „Wir sind ja noch absolute Neulinge in diesem Sport“, sagt Lucas Vater Dirk. „Und unser Ziel haben wir erreicht: Die rote Laterne haben wir dagelassen.“

Der erste Wettkampf auf nationaler Ebene war schon eine andere Liga, sagt Luca und gibt zu: „Ich war sehr aufgeregt.“ Der zittrige Flug und die eine oder andere verpatzte Flugfigur blieb natürlich auch den Wertungsrichtern nicht verborgen. Hinzu kommt, dass die meisten von Lucas Konkurrenten deutlich mehr Flugerfahrung hatten: „Der Gewinner ist 16 Jahre alt und fliegt, seitdem er sechs ist“, sagt Luca.

Allein schon, dass er sich als Sieger der Landesmeisterschaft im Juni für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert hatte, werten Luca und sein Vater als Riesenerfolg. Und mit den Erfahrungen von Köln steht für den Zwölfjährigen fest: „Ich will deutscher Jugendmeister werden.“

Anfänge mit „Wurfgleiter von Aldi“

Angefangen hat alles im vergangenen Jahr mit einem „Wurfgleiter von Aldi, den ihm seine Tante geschenkt hat“, erinnert sich Vater Dirk. Luca fand schnell Gefallen daran und wollte mehr. Inzwischen hat er acht verschiedene Flugzeugmodelle, mit denen er Loopings, Rollen um die Längsachse, geometrische Figuren oder Sturzflüge fliegt.

Einen Totalschaden durch einen Absturz hat er übrigens noch nie gehabt. Mit Blick auf die Preise für solche Modelle ist das auch besser so. Für den Einstieg könne man schon Flugzeuge für 100 Euro bekommen, sein „Miss-Wind-Doppeldecker“, mit dem er bei der Deutschen Jugendmeisterschaft angetreten ist, kostet dann schon so 700 bis 800 Euro. Eine Grenze nach oben gibt es nicht.

Luca Wolter: Lieblingsfächern sind Physik und Technik

Es verwundert nicht, dass zu den Lieblingsfächern des Siebtklässlers Physik und Technik gehören. Denn wer sich für den Modellflug interessiert, sollte schon ein gewisses handwerkliches Geschick sowie Interesse für Elektronik und Mechanik mitbringen.

Vor allem im Winter werden nämlich die Modelle aus Bausätzen zusammengebaut. Solange das Wetter es zulässt, steht Luca aber bis zu viermal pro Woche auf dem Platz und steuert seine Modelle waghalsig durch die Luft. (mz)