1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bernburg
  6. >
  7. Bernburg: Bernburg: Neues zu Anhalt auf 240 Seiten

Bernburg Bernburg: Neues zu Anhalt auf 240 Seiten

12.01.2010, 17:01

BERNBURG/MZ/PAS. - Der Text des Bernburgers ist Teil der "Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Landeskunde". Die aktuelle Ausgabe der jährlichen Aufsatzsammlung ist gerade erschienen und stellt damit zum 18. Mal einen Überblick über die bewegte Geschichte Anhalts zusammen.

"Wir haben die neuesten Forschungsergebnisse zu verschiedenen Aspekten der anhaltischen Geschichte zusammengestellt", sagt Joachim Grossert vom Verein für Anhaltische Landeskunde. Die Sammlung sei auch im Hinblick auf das 800-jährige Jubiläum Anhalts im Jahr 2012 sehr interessant.

Autoren aus Bernburg, Dessau-Roßlau, Xanten, Berlin oder auch aus Schottland stellen Details zu der anhaltischen Geschichte in 15 Aufsätzen und Beiträgen auf insgesamt 240 Seiten vor. Die Texte des Heftes, das ab sofort für zehn Euro in der Bücherstube Hinzdorf in der Lindenstraße erworben werden kann, sind teilweise bunt bebildert und thematisch weit gefächert.

So gibt Jutta Prieur, Professorin aus Xanten, einen Überblick über die anhaltischen Prinzessinnen in Detmold. Auch die Bernburger Prinzessin Pauline, die außerdem Fürstin von Lippe-Detmold war, wird vorgestellt. Pauline lebte von 1769 bis 1820 und gründete unter anderem die erste Kinderbewahranstalt Deutschlands.

Andreas Erb, der Leiter der Dessauer Abteilung des Landeshauptarchives, hat umfangreiches Archivmaterial studiert und gibt in seinem Aufsatz einen ausführlichen Einblick in die Bernburger Sprachgesellschaft des 18. Jahrhunderts. Eckhard Oelke aus Salzmünde behandelt das frühe Berg- und Hüttenwesen im anhaltischen Harz. Und Enrico Schulz aus Köthen gibt einen Einblick in das Leben des Automobilbau-Pioniers Friedrich Lutzmann, der in Nienburg geboren wurde. Die Gebrüder Opel kauften 1899 die Dessauer Motorwagenfabrik Lutzmanns und machten ihn zum Direktor der Opel-Fahrzeugwerke.

Joachim Grossert selbst findet jeden einzelnen Aufsatz der Sammlung spannend und aufschlussreich. Persönlich hat ihn als Mitwirkender des Arbeitskreises "Jüdische Geschichte in Bernburg" aber natürlich vor allem der Text über die jüdischen Ansiedler in Bernburg nach dem Dreißigjährigen Krieg interessiert. Er empfiehlt die "Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Landeskunde" jedem "historisch Interessierten, der sich als Anhalter fühlt."

Wer sich für die 18. "Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Landeskunde" interessiert, kann diese für 10 Euro in der Bücherstube Hinzdorf in Bernburg erwerben.