Grundsteinlegung Ameos-Kliniken in Sachsen-Anhalt: Grundstein gelegt für neues Zentrallabor in Bernburg

Bernburg - Noch ist auf dem Ameos-Klinikgelände in Bernburg nicht viel zu sehen. Auf einer brach liegenden Fläche stehen lediglich ein paar Bagger, die schon etwas Erdreich abgetragen haben. Doch schon bald soll an dieser Stelle ein modernes Laborgebäude stehen.
„Keine Therapie ist ohne Labor-Diagnostik möglich“, sagte Robert Lange, Direktor Labordiagnostische Leistungen bei Ameos, zur Grundsteinlegung des neuen Zentrallabors am Donnerstag vor zahlreichen geladenen Gästen.
Hülse mit Tageszeitung und Festschrift in die Erde eingelassen
Dazu wurde auch eine Hülse mit einem Messgerät für Urin, einem Antibiotika-Leitfaden, einer aktuellen Tageszeitung sowie einer Festschrift des Klinikums Bernburg in die Erde eingelassen. „Jetzt sieht es endlich nach Baustelle aus“, äußerte sich Marina Martini, Vorstandsmitglied der Ameos-Gruppe zufrieden, nachdem bereits vor mehr als drei Jahren mit den Planungen begonnen wurde.
Bis Ende dieses Jahres soll das neue Laborgebäude stehen. Vier Million Euro investiert der Klinikbetreiber in den Neubau. Weitere 500.000 Euro fließen in eine moderne IT-Infrastruktur.
Ameos will Labor-Diagnostik weiter selbst betreiben
Bisher befindet sich das Zentrallabor in Halberstadt, wo es auch bis zur Fertigstellung des neuen Gebäudes bleiben wird. Man wollte die Labor-Diagnostik unbedingt weiter in eigener Regie betreiben und nicht an einen externen Dienstleister übertragen, betonten Lange und Martini.
Und das auf höchstem medizinischen Niveau. Schließlich habe man in Bernburg einen passenden Standort gefunden, sagte Martini. Hier sei nicht nur ausreichend Platz auf dem Klinikgelände, sondern es sei auch verkehrstechnisch günstig an der Bundesstraße 6 und Autobahn 14 gelegen.
Auch Mikrobiologie und Bluttransfusionswesen ziehen in Neubau ein
In dem zweistöckigen Gebäude werden neben der Laboratoriumsmedizin die Bereiche Mikrobiologie, Molekulare Diagnostik und das Bluttransfusionswesen untergebracht. Auch das Hygienemanagement und der Fachbereich zur Erkennung und Verhütung von Infektionskrankheiten werden hier integriert.
60 Labormitarbeiter, darunter jene, die bisher in Halberstadt beschäftigt sind, werden hier beschäftigt sein sowie zehn Fachkräfte im Bereich Infektiologie und Hygienemanagement. Künftig sollen hier unter anderem Enzyme sowie Drogen- und Medikamentenspiegel bestimmt, Blutbilder erstellt, Entzündungsparameter ermittelt und Erreger nachgewiesen werden.
Dabei werden nicht nur Proben aus den Ameos-Klinik-Standorten in Sachsen-Anhalt untersucht. Auch andere Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen können das Angebot in Anspruch nehmen bzw. tun dies schon jetzt.
Es wird an 365 Tagen rund um die Uhr geöffnet sein, kündigt Ameos an. Mehr als drei Millionen Untersuchungsergebnisse sind jährlich zu erwarten. „Sollten die eigenen Kapazitäten einmal nicht ausreichen, können weiterführende Untersuchungen mit Hilfe von externen Partnerlaboratorien durchgeführt werden.“
Damit sei die optimale Versorgung der Patienten stets gesichert. Und trotz des Neubaus werden an allen anderen Klinikstandorten in der Region kleinere Laboreinheiten bestehen bleiben, um für den Notfall schnell reagieren zu können, kündigt der Klinikbetreiber an.
Die für den Hochbau in Bernburg zuständige Dezernentin Silvia Ristow äußerte sich erfreut, dass der Klinikbetreiber sich für den Standort Bernburg entschieden hat. „Mit dem Bau haben Sie Ihr Engagement für die Region bewiesen“, sagte sie. (mz)