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Zoo Zoo Aschersleben: Herbstsonne sorgt für Besucher-Rekord am Sonnntag

Von Detlef Anders 15.10.2018, 11:12
Keine Angst vor „Tiger Kalle 2“: Der zweijährige Egon will im neuen Tigergehege auf dem Arm von Papa Günter Ebers das Fell streicheln.
Keine Angst vor „Tiger Kalle 2“: Der zweijährige Egon will im neuen Tigergehege auf dem Arm von Papa Günter Ebers das Fell streicheln. Frank Gehrmann

Aschersleben - Der Ascherslebener Zoo gilt als beliebtes Ausflugsziel und wenn zu besonderen Festen eingeladen wird, dann pilgern schon durchaus viele Gäste auf den Burgberg. Doch das, was da am Sonntag bei optimalem Herbstwetter zum diesjährigen Tigerfest zum Abschluss der Ferien in den Zoo drängte, das überraschte selbst den langjährigen Zoo-Chef Dietmar Reisky.

„Wir hatten 2.800 Besucher, das ist ein Rekord für die letzten 20 Jahre“, sagt er am späten Nachmittag. Die Parkplätze reichen bei weitem nicht aus, es staut sich überall beim Parkplatz-Suchverkehr. „Das ist heute sehr außergewöhnlich. Die Bäder sind alle zu, da ist der Zoo ein schönes Ziel“, vermutet Reisky in der Herbstsonne stehend im neuen Tigergehege.

Besucher dürfen neues Tigergehege besichtigen

Der Bengaltiger Kalle und die weiße Tigerin Kimmi sollen hier demnächst einziehen. Bevor die beiden ihr drei- bis viermal so großes neues Gehege erstmals betreten, dürfen sich die Besucher des Tigerfestes deren künftiges Domizil aus der Nähe betrachten. Und die Kinder „Kalle 2“, einen Zoo-Mitarbeiter im Tigerkostüm, streicheln.

Am Freitag war in Köthen ein wohl unachtsamer Zoo-Mitarbeiter von einem Tiger verletzt worden. Vielleicht deshalb passen gleich vier Zoo-Mitarbeiter auf, dass die Besucher den Gitterstäben des alten Geheges nicht zu nah kommen.

Vier Zoo-Mitarbeiter passen am alten Gehege auf

Während manche der Kinder sehr ängstlich schauen, ist der zweijährige Egon mutig. Er streichelt das Tigerfell. „Es ist immer sehr schön für die Kinder. Sie machen hier sehr viel“, lobt Papa Günter Ebers aus Aschersleben.

Dietmar Reisky dankt vor allem dem Tierparkförderverein, der die Finanzierung der Erweiterung überhaupt erst ermöglichte. Er lobt auch die Öseg-Mitarbeiter - besonders Axel Offer - für die guten Ideen bei der Umsetzung. Noch stehen einige Restarbeiten an. Wenn diese abgeschlossen sind, dann können Kimmi und Kalle langsam an ihre vergrößerte Wohnstube gewöhnt werden.

Umlagert sind am Sonntag neben den Tigern vor allem die agilen Amurleoparden, die Erdmännchen und Totenkopfäffchen. Zu den Äffchen dürfen Besucher sogar ins Gehege. Die Kinder freuen sich über die neugierigen Tiere, die auf einen Papa klettern und dessen Foto-Taschen untersuchen.

Viel zu tun haben die Ponys und die Mitarbeiter des Dschungel-Cafes. Zum Glück konnten noch Würstchen über den Obsthof trotz des Sonntags nachbestellt werden, sagt Reisky. Manch Besucher klagt über die Wartezeiten beim Kinderschminken oder am Kuchenstand.

„Die tollen Mitarbeiter sind alle freundlich“

Doch mit der Ausnahmesituation konnte nach den Vorjahren einfach nicht gerechnet werden, bittet der Zoo-Chef um Verständnis. Für Rowena Albrecht aus Bernburg und ihre Charlotte Paulina (3) war das kein Problem. „Man merkt die vielen Besucher kaum und die tollen Mitarbeiter sind alle freundlich“, lobt sie und meint sicher auch die Helfer des Tierparkfördervereins an den Info-Ständen. (mz)

Der Besucherandrang führte am Einlass zu einer ungewohnt langen Schlange.
Der Besucherandrang führte am Einlass zu einer ungewohnt langen Schlange.
Gehrmann