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Ascherslebener Zoo Ascherslebener Zoo: Kimmy und Kalle müssen noch warten

Von Regine Lotzmann 15.06.2018, 11:55
Viele Gäste schauten sich die neue Anlage von Kimmy an.
Viele Gäste schauten sich die neue Anlage von Kimmy an. Gehrmann

Aschersleben - Kimmy genießt die Sonnenstrahlen. Die weiße Tigerin, die erste, die im Ascherslebener Zoo geboren wurde, lässt sich von dem Trubel, der rund um sie herum herrscht, nicht beeindrucken.

Neben ihrem Gehege sind kleine Tische aufgebaut. Mit Sekt und Saft bestückt. Vertreter vieler Ascherslebener Einrichtungen und der Oberbürgermeister lauschen den Reden zum 45-jährigen Bestehen des Zoos.

Nur das Wichtigste fehlt: „Eigentlich sollte heute die neue Freianlage für Kimmy und Kalle eingeweiht werden, aber wir befinden uns auf den Spuren des Berliner Flughafens“, witzelt Zooleiter Dietmar Reisky.

Ascherslebener Zoo: Der Teich ist nicht ganz dicht

Die Anlage ist nämlich noch nicht fertig: Der Teich, eine Vorschrift für Tigeranlagen, ist nicht ganz dicht.

Das Geld für das Projekt konnte nur nach und nach aufgetrieben werden. Dazu kommen Personalprobleme bei den Baufirmen.

„Etwa einen Monat wird es noch dauern, bis alles fertig ist“, schätzt Dietmar Reisky.

Schon seit Jahren hätten Kimmy und ihr Begleiter in der alten Anlage neben dem Burgwächterhäuschen gelebt.

Ascherslebener Zoo: Allererster Wurf der Bengaltiger

Die weiße Tigerin gehörte 2009 zum allerersten Wurf der weißen Bengaltiger Kiara und Karim.

Das Frühchen mit dem lahmen Hinterbein, dessen drei Geschwister starben und das von den Eltern verstoßen wurde, zogen Zoochef Dietmar Reisky und seine Frau Rita groß.

Die ist übrigens die Chefin des Zoofördervereins, ohne den das Projekt nicht möglich wäre.

Ascherslebener Zoo: Ein bisschen wie Alcatraz

„Es ist keine Riesenanlage, aber trotzdem haben wir erhebliche Summen investiert“, fährt Reisky fort. Die schweren Gitter, die ein bisschen an Alcatraz erinnern würden, seien eine Vorgabe der Statiker „... wenn mal ein Tiger dagegenspringen würde“.

Auch ein riesiger Baumstamm liegt schon in der Anlage. „Das war gar nicht so einfach, den mit dem Kran hineinzuhieven...“ Und der Teich ist zu erkennen.

Ascherslebener Zoo: Feier mit Mitarbeitern und Sponsoren

Eine Rüttelplatte zeigt an, dass hier noch gearbeitet wird. Doch trotzdem will der Zoo mit all seinen Mitarbeitern und Sponsoren feiern. Jahre, die er - so Oberbürgermeister und Kulturanstalt - gut gestaltet habe.

Mit Herzblut und Kontinuität. „Wir sind froh, dass wir ihn haben“, gibt OB Andreas Michelmann zu. Und lobt die naturnahe Gestaltung des Areals. Hier sollen in den nächsten Jahren weitere Tieranlagen umgebaut und großzügiger gestaltet werden.

Der Bereich für Zoomaskottchen Kimmy und Kalle sei ein guter Schritt in diese Richtung. (mz)