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Stephaneum Winterball vom Gymnasium Stephaneum Aschersleben: Landstreicherorchester der Lehrer sorgt für Stimmung

Von Marie Luise Graichen 21.01.2019, 09:53
Die Band „Sandos“ sorgte beim Winterball des Stephaneums für einen stets gefüllten Tanzboden.
Die Band „Sandos“ sorgte beim Winterball des Stephaneums für einen stets gefüllten Tanzboden. Thomas Tobis

Aschersleben - „Mit Pauken und Trompeten ins neue Jahr“ sagten sich die Stephaneer und haben unter diesem beschwingten Motto am Sonnabend zu ihrem 26. Winterball eingeladen. Bis es wirklich soweit war und das „Landstreicherorchester“ der Lehrer die Gläser auf den Tischen zum Klirren brachte, mussten sich die Gäste noch bis zum späteren Abend gedulden. Es sollte der mit Spannung erwartete krönende Abschluss des unterhaltsamen Programms werden.

Dieses Jahr war es Klaus Winter nicht wirklich möglich, die Gäste mit einer ausgefeilten Rede zu begrüßen. Entertainer Enrico Scheffler war mit seinen Fragen schneller und der Schulleiter hatte mit den Antworten auch alle Gäste im voll besetzten Saal willkommen geheißen. Eine separate Begrüßung galt dann zwei besonderen Besuchern. Landrat Markus Bauer und der stellvertretenden Oberbürgermeister Michael Schneidewind zählten zu den Gästen des Abends.

Enrico Scheffler führte als Moderator durch das Programm

Noch als Stephaneer hatte Enrico Scheffler es vor mehr als zehn Jahren in die Hände genommen, charmant und souverän durch den Ballabend zu geleiten. So stand er auch dieses Jahr wieder vor „seinem“ Publikum, nicht nur um zu moderieren, sondern gab auch unter großem Beifall einige musikalische Kostproben.

Verantwortlich für einen stetig gefüllten Tanzboden waren die drei Mitglieder der Band „Sandos“, die aus dem niedersächsischen Lüchow nach Aschersleben gekommen waren. Und die Band hatte hohe Verantwortung mit ihrem Repertoire, schließlich sollte es tanzbare Musik sein, zu der sich Paare dreier Generationen auf das Parkett wagten.

Tabea Hlawaty war Schülerin und studiert nun Lehramt

Es ist das Schöne an diesem Ball, dass alle gemeinsam feiern, Schüler und ehemalige Schüler, Lehrer und Eltern und Freunde des Stephaneums, die sich der Schule auch nach Jahrzehnten noch verbunden fühlen. Das fand auch Tabea Hlawaty, die schon 2014 das Abitur ablegte und seit dem jedes Jahr wiederkommt, um sich mit Freunden zu treffen. Inzwischen studiert sie selbst Lehramt. „Der Winterball des Stephaneums ist etwas ganz Besonderes. Das genieße ich gern und ausgiebig“, sagt sie.

Auch dieses Jahr trugen viele Aktive zum Gelingen des Abends bei. Die Schüler der Theatergruppe hatten ein kleines Programm vorbereitet, und die Stühle im Raum acht reichten kaum für die vielen Zuschauer aus. Seit Wochen bereiten sich die jungen Künstler auf die Aufführung von „Alice im Wunderland“ vor. Die Leiterinnen Kathrin Molek und Kathrin Rennert hoffen, dass es auch in diesem Schuljahr zur großen Aufführung kommt.

Die kleinen Darsteller sind nun aus den jüngeren Klassen nachgerückt, denn die älteren Schüler haben inzwischen die Schule verlassen. Nun führten sich die jungen Nachwuchskünstler mit drei Szenen aus dem neuen Stück mit großem Erfolg vor dem Publikum ein und ernteten als Alice, Blumenmädchen oder Diedeldum, Diedelei und vielen weiten Rollen großen Applaus.

Ein Höhepunkt des Abends war die Tombola, die von den Schülern der zwölften Klassen organisiert wurde und deren Erlös für den Abiturball verwendet werden soll. 600 Lose waren schnell verkauft. Darin verbergen sich 168 Preise, die viele Sponsoren beisteuerten. Vom Schlüsselanhänger über Handballtrikots bis zu einer Reise war alles zu gewinnen und so stieg die Spannung bei jeder verlesenen Losnummer.

Endlich, zu vorgerückter Stunde, konnte Enrico Scheffler die lang erwartete Überraschung der Lehrer ankündigen - sie hatten sich zu einem „Landstreicherorchester“ formiert. Mit Mülltonnen, Straßenbesen, Löffeln und allerlei anderen „Instrumenten“ bewiesen sie vor euphorischem Publikum, dass so auch Klassik geht.

(mz)

Die Schüler vom Stephaneum Aschersleben führten Szenen aus „Alice im Wunderland“ auf.
Die Schüler vom Stephaneum Aschersleben führten Szenen aus „Alice im Wunderland“ auf.
Thomas Tobis